Santaccia von der Piazza Montanara

I
Santaccia, die war aus Corneto und Kuhmamsell,
mit Handschuh’n aus Samt zu behandeln fürwahr;
unbeugsamer als härtestes Holz und ehrbar
verstand sie’s, zu befriedigen alle und sexuell.

Sie nahm jeden auffälligsten Bauerngesell –
und immer zu viert, was ganz ihr Geheimnis war:
sie stellte sich hin, einer von vorn aus der Schar
tat, was ihm behagte, einer von hinten – gell.

Um ja auch die Bauern zufrieden zu stellen
rechter Hand und linker Hand ihres Altares
ließ sie einen pro Hand bis zum Platzen anschwellen.

Damit ihnen der Preis nun nichts unzahlbares,
gab sie Hintern, Händchen und die Wildbachschnellen
je um einen Bajokko, gefragt war: Bares.

Giovanni Gioachino BELLI: Rom 12. Dezember 1832

Santaccia de Piazza Montanara

I
Santaccia era una dama de Corneto
da toccà ppe rrispetto co li guanti;
e ppiú cche fussi de castagno o abbeto,
lei sapeva dà resto a ttutti cuanti.

Pijjava li bburrini ppiú screpanti
a cquattr’a cquattro cor un zu‘ segreto:
lei stava in piede; e cquelli, uno davanti
fasceva er fatto suo, uno dereto.

Tratanto lei, pe ccontentà er villano,
a ccorno pístola e a ccorno vangelo
ne sbrigava antri dua, uno pe mmano.

E ppe ffà a ttutti poi commido er prezzo,
dava e ssoffietto, e mmanichino, e ppelo
uno pell’antro a un bajocchetto er pezzo.

(dt. von mir, mithilfe auch des Allgemeinen deutschen Reimlexikons von Peregrinus Syntax: merci!)

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Eine Antwort zu

  1. hab sagt:

    grossartig! wunderbar! unbezahlbar. ich sehe die witwe von bath. in ihrer jugend, freilich …

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