Archiv der Kategorie: Uebersetzungen

Die Glocken (Apollinaire)

Mein Zigeuner mein LieblingHör wie die Glocken klingenWir liebten uns verzweifeltUnd glaubten niemand sähe uns Doch vergeblich das VersteckAlle Glocken ringsherumVon ihren Türmen sahen unsUnd taten’s kund der Welt Morgen dann Cyprien HenriMarie Ursule und CatherineDie Bäckerin ihr EhegatteUnd die … Weiterlesen

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Speigel („Mirror“ von Sylvia Plath)

Silbern bin ich, haarscharf. Vorurteile? Kenn ich nicht. Was auch immer ich seh’, ich schling’s hinunter So wie’s ist, ob es nun schmeckt oder nicht. Nein, ich bin nicht grausam, nur ehrlich – Auge eines kleines Gottes, viereckig. Meistens meditier’ … Weiterlesen

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Elisa Biagini: die karte gekaut und …

die karte gekaut und wieder ausgespuckt: die spur ist im hals, die zunge die richtung. mappa masticata e risputata: la traccia è nella gola, la lingua direzione. Elisa Biagini: Gretel o del perdersi, in: Nel bosco. Turin 2007 (Collezione di … Weiterlesen

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die morgenröte / L’Aurora – Salvatore Quasimodo

die morgenröte weiß und flüchtig verdampft der nebel in der reinen luft. der osten wird golden licht breitet sich: die morgenröte. der kauz, sein letzter schrei dem flieh’nden dunkel, verliert sich im schweigen des schattens des waldes. die liebe beginnt … Weiterlesen

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Salvatore Quasimodo: Negli alberi uccisi / in den totgeschlagenen bäumen

in den totgeschlagenen bäumen heulen wind-ich die höllen. der sommer schläft sich honig-keusch, die eidechs’ noch als ungeheuerkind daß ich nach mensch rieche dafür im fruchtbaren zellendunkel um vergebung die engelluft, das wasser mein himmlisches herz Negli alberi uccisi ululano … Weiterlesen

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Alban Nikolai Herbst: La quarta elegia di Bamberga

Alban Nikolai Herbst La Bestia perenne Elegie di Bamberga Quarta elegia Trovammo, ma senza tenerla. E fallimmo. Prese, baciandola, con mani la nostra testa. Vi rimase a lungo. Ma sempre svanisce quel ch’è nostro non appena è nostro. Sfugge per … Weiterlesen

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SICH GLEICH / PARI A SÉ (Ungaretti)

SICH GLEICH 1925 Geht das Schiff, ganz allein In der Ruhe, der Ruhe des Abends. Da und dort erscheint ein Licht In der Ferne, Haus und Häuser. In der tief tiefen Nacht Zerschellt’s unten am Grunde des Meeres. Doch es … Weiterlesen

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Vertäute Boote – Dino Campana

Vertäute Boote ……………. Die Segel die Segel die Segel Die im Winde schnalzenden, peitschenden Eitel und auf sich blähenden Die Segel die Segel die Segel! Die weben und weben: die Klage Ihren Wankelmut, von der Welle, die dämpft In wankelmütiger … Weiterlesen

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Indische Serenade (Montale)

Indische Serenade Unser doch das Sichauflösen der Abende. Und für uns der Streifen Lichts, der vom Meer aufsteigt zum Park und die Aloen, sie schneidend, verletzt. Führ mich ruhig an der Hand, wenn du dir vorstellst zu glauben, mit mir … Weiterlesen

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PERSONAE SEPARATAE – Eugenio Montale

losgelöst wie goldene schuppe vom dunklen grund, die geschmolzen im gang der klapperdürren karuben zerrinnt, so auch wir getrennte personen im blick eines anderen? gering ist das wort, gering der raum in diesen rauhen nebligen neumondnächten: was fehlt und das … Weiterlesen

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