[Wo das Meer stillsteht 1,3]

Requiem, oder zurückfließender fluß

keine nicht in liebe zerstörte liebe
wie im himmel gelähmter himmel
requiem     gespielt für taub gewordene ohren      genug

im schimmernden sopran der steine
fließt jeder fluß wirklich zurück
zurück vom vogelgesang     bäume blasser als der morgen
zurück vom lachen     die von mutter gesammelte frühlingsschachtel
zu gegebener zeit aufgerissen von versessenen kindern

du mußt noch dorthin zurück, wo du immer bliebst

requiem     achtungsvoll hört zu der tod
jemand singt     und geist legt fleisch an      wieder und wieder aufgegeben
zähne strahlen jenseits fahlgelben mondlichts
erinnerung     stillstand im stillstand
ist der himmel der tiefe der musik

bis alle namen tod entziffern
und der tod mit musikinstrumenten spricht
flüsse, die aufgeben, um hilfe zu rufen     fließen zurück, dieses schweigen zu werden
fließen zurück in diesen augenblick     kinder klettern auf grüne bänke
holzpfähle zu blumen aufgeschwappt vom ozean dem kindermädchen
frühling     frühling sauber ausgerichtet
du bist schon gestorben     drum hast du keine angst zu lieben

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