[Wo das Meer stillsteht 1,2]
Träume oder eines jeden flusses drittes ufer
grün ist das grausamste bajonett
doch ein traum hängt sich wie ein verbrechen fest an gesternfelder
festgehängt in den holzstühlen der fichtenbäume
haben die toten wieder die schule begonnen
wer träumt muß
dem frühling folgen und in diesen fluß münden
dem fluß folgen ans dritte ufer schwappen zwischen weißen knochen
diese weiße liebe ist weder dasein noch phantasie
drängt jedoch die tagtäglichen rosen in die gefahrenzone
schickt dich durch ein großes feuer zurück in deine vergangenheit
in der kindheit gespielte melodien werden mit jedem hören qualvoller
eine durch dunkelheit frisch gehaltene wunde wie ein zwielichtzimmer
auch eine aufs herz gepreßte hand wird widerhallen
leerer und leerer und umgeben vom flußbett
nur in träumen mißgeschicke eingestehen denen ein dichter nicht entgeht
es ist dein eig’nes mißgeschick
ein ganzes leben eine lange nacht mit offenen augen
das von dir geträumte land zerfällt und zerfällt unter deinen füßen
wenn es gesunken ins fleisch tief ist’s
wie die verdammung niemand schläft oder wacht am dritten ufer
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