Er: …leading guests through his exotic gardens to the falls. Punkt.
Ich: die mag ich ja, die einem die texte auf den etiketten vorlesen, weil ihnen weiter nichts einfällt.
Er: (zuckt mit der linken schulter) ja und? überleg mal, die gäste durch den dschungel führen, bis zum fall.
Ich: jaja, alles verdrehen, ganz nach gusto. wohl eher: durch seinen exotischen garten bis hin zum wasserfall.
Er: übersetzen ist interpretieren.
Ich: wem sagst du das.
Er: außerdem sind auch übersetzungen urheberrechtlich geschützt.
Ich: ergo?
Er: copyright 2005 by Er.
Ich: hört sich absolut lächerlich an. bayEr!
Er: bin kein bayer!
Ich: ich weiß, alles was ich nämlich weiß, ist, daß ich nicht weiß, was für einer du bist.
Er: ah ja.
und schaute mich mit etwas gesenkten augenbrauen an, unter denen nur noch das weiße seines augapfels zu sehen war, denn die auf mich gerichteten pupillen versteckten sich unter den brauen. ich eilte (flüchtete?) zum bücherregal.
Ich: Der Velino donnerte tausend Fuß vor mir herab. Ein wutschäumender Drache, bäumte sich der Fluß über den Abgrund, als wolle er sich von Fels zu Felsen schwingen, stürzte mit Geheul in die Tiefe und zerschmetterte an den entgegenstarrenden Steinblöcken. Die Kronen der Bäume zitterten bei dem Gebrüll des mit ewiger Todesqual ringenden Ungeheuers. Sein Geifer überspritzte das Thal, und feuchtete die Stirn des Staunenden.
Er: kompliment, dich scheint beim lesen selbst dieser drache die stirn angehaucht zu haben mit seinem heißen atem. bitte.
Er reichte mir ein taschentuch für meine feuchte stirne.
Ich: quatsch… äh, danke… nun also… deine art bringt mich immer völlig aus dem tritt… also ich meinte, eine GAUDY ist’s.
Er: auf der alm, da gibt’s ka sünd…
Ich: kalauern, ja, das steht dir gut!
Er: bitte nicht denken, ich sei doof! ich weiß sehr wohl – und seh’s am buchrücken – daß du seinen „Römerzug“ mir lasest.
Ich: richtig: Franz Freiherr von Gaudy, alles andere als ein bayer.
Er: fall if you but will.
Ich: was hat nun Joyce mit Terni zu tun?
Er: nichts, aber mit dem fall, dem wässerigen.
Ich: o je! du schlägst bögen! vom etikett zum trunk’nen maurer, der vom gerüste fällt: here comes everybody.
Er: H steht hinterm T, das C fehlt ihr ganz, und das E allein schon elektrisiert.
Ich: wie bitte? das weiß ich auch, daß die da aus dem wasserfall bei Terni strom herstellen.
Er: ach, ich spielte nur auf gewisse, etwaige gäste an… remember: leading guests…
Ich: bitte wie?
Er: guess your mind is a little bit vergess?
Ich: (vor sich mit einem seufzer hinausmurmelnd) etikettenliteratur! (laut) my mind, beg your pardon, is not absinthminded.
Er: but, by the way, your fancies… you know, what I mean…
Ich: meine grillen, herr Er, gehen Sie nun rein gar nix an.
Er: kommt drauf an, in welcher innenaußeninnenwelt Sie, herr Ich, mich ansiedeln.
wir sahen uns beide an, als ob wir uns auflauerten. schließlich reichte er mir zur verbrüderung die flasche mit besagtem etikett. ich nahm einen schluck und quittierte mit einem SI, er – dito – nahm einem schluck und quittierte – dito – mit einem SI.
…and that was another big yes … and the plural of yes is jesses … my god!