und : aus dem virtuellen : zurückfallend : ein raum : wie ein kissen : unser raum : unser kissen : desorientiert vielleicht : anfangs : langsames wiedererkennen : körper ist hier : vielleicht auch einfach nur die blase : als ausdruck dessen : körper ist hier : hunger und durst : diese banalen bedürfnisse : nur die hände : wollen nicht : hier sein : sondern woanders : sie werden ganz plötzlich sehr sehr sublim : diese hände : assoziieren im spreizen : ein sich spiegelndes spreizen : peut etre : körper ist hier
Sie hât ein küssen, daz ist rôt:
Gewünne ich daz vür mînen munt,
Sô stüende ich ûf von dirre nôt
Und wære ouch iemer mê gesunt.
Swâ si daz an ir wengel leget,
dâ wære ich gerne nâhen bî:
ez smecket, sô manz iender reget,
alsam ez vollez balsmen sî.
Daz sol si lîhen mir:
Swie dicke sô siz wider will, sô gibe ichz ir.
WALTHER von der Vogelweide
N.B. „küssen steht für kissen“
‚Kissen‘ steht für ‚Lippen‘. Eben..
Im übrigen: „Enlehnt aus afrz. coissin, gallo-rom. culcinum neben culcita f. ‚Polster‘, das seinerseits wohl auf ein keltisches Wort zurückgeht (die Federkissen galten als gallische Erfindung). Die entrundete Form setzt sich m 18. Jhrdrt. durch; vielleicht um die Homonymie mit küssen swV. zu vermeiden.“
(Kluge, Etymol. Wörterbuch, 23. Auflage. Die fette Hervorhebung von mir.)
hier der artikel zu „kissen“ aus Grimms Wörterbuch:
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GK05928