Klinische Untersuchungen haben gezeigt, daß sich das Produkt als sehr viel wirksamer bei der Leukämie des Kindes als bei derjenigen des Erwachsenen erweist. In einigen Fällen von akuter Leukämie hat es eine klinische Verbesserung herbeigeführt und die Überlebenszeit um einen Zeitraum von einigen Wochen bis 2 Jahren verlängert.

nur ein blick in die praxis des übersetzens: diesmal arzneimittel von der ganz schlimmen sorte, für die gleichzeitig ein antidot notwendig ist. mühevolles durchsehen der druckfahnen. und dann beim tatsächlichen übersetzen immer der pschyrembel mit seinen horrorbildern (also immer darauf achten, daß die aufgeschlagenen seiten bilderlos sind!).

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3 Antworten zu

  1. walpurgis sagt:

    leukämie … bilderlos puck hat bei ihrer 100-tage währenden arbeit
    als guide auf der documenta 11 in kassel,
    besucher als erstes mit dem raum von Chohreh Feyzdjou
    (*1955 Teheran + 1996 Paris) konfrontiert.
    die künstlerin, grenzgängerin zwischen jüdischer herkunft, persischer erziehung und selbstbefreiung in Paris, hat, seit sie von ihrer leukämie-erkrankung wusste, alle ihre gemälde schwarz überstäubt und sie wie paravents im raum verteilt …
    tische mit geschwärzten, hölzernen gemüsekisten präsentierten geschwärzte überbleibsel und fundstücke ihres lebens: ansammlungen von objekten in eiform, raupenform, kokons, gespinste …
    in einem grossen regal einweckgläser mit gesammelt haaren, abgeschnittenen fingernägeln … in einer raumecke hölzerne umzugskisten, noch gefüllt mit ihrer habe aus persien, aufgestapelt wie särge in einer überfüllten kapuzinergruft …
    jedes objekt mit lilafarbenen aufklebern und nummerierung versehen:
    „Product of Chohreh Feyzdjou“ … in Paris hatte sie ein aufgelassenes magazin angemietet und ihre geschwärzte kunst zu phantasiepreisen zum kauf angeboten, bzw. zu versteigerungen, für die sie auch kataloge herstellte …
    schlimmstes erlebnis bei meiner arbeit als guide:
    eine gruppe von ärzten, die den documenta-besuch von der pharmaindustrie geschenkt bekommen hatten:
    hass in den gesichtern des jünger des hippokrates, hähme in ihren bemerkungen:
    „solche `kunst` muss verboten werden. sowas gehört nicht an die öffentlichkeit. das ist eine zumutung. wäre das meine patientin gewesen, ich hätte sie in die psychiatrie gesteckt. eine frechheit von den documenta-machern, das hier im klassischen Fridericianum zu präsentieren… das ist einfach kranke kunst….“
    ich, bemüht, den hassausbrüchen mögliche reflexionen und empathie gegenüberzustellen:
    „und was halten Sie von van Goghs kunst?“
    antwort: „na, die macht ja ihr geld an der börse … dagegen ist nichts einzuwenden … ausserdem ist sie ja als richtige kunst schon lange anerkannt.“
    ich: “ zu van Goghs lebzeiten war sie es nicht…“
    achselzucken der ärzte: „haben Sie uns hier auch noch was erbauliches zu bieten?“
    gang in den nachbarraum: diaprojektionen einer familiensituation
    (von James Coleman * 1941 Ireland)

    die figuren wie panoptikumspuppen präsentiert, in klinischer umgebung … eine heisere kleinmädchenstimme buchtabiert hauchend stockend zeitlupenartig anklagende sätz wie: “ why do you gaze at me like that?“ … „Why do you gaze one on the other and then turn away? … Say ist … Barium stained lips , lips caress … and the return of words .. unfolding in a time … now in a time … mow to having been … presnet in a past time … unfolding … it is hard … to make out the initials … and growing still and growing still and growing still …excommunicating as we speak … dry bones … dream darker … our sun … skin of the autography tree … shiny walls… glossy walls ceiling conceiling …“ [aus pucks zettelei als guide]
    nach kaum drei minuten strebt die ärztegruppe raus aus dem projektionsraum… mühsam fassung wahrende mimik …
    plötzlich in das betretene schweigen hinein ein schrei:
    „und genauso behandelt ihr mich!“
    zur gruppe gehörte ein magersüchtiges, barbiehaftes mädchen, das mich im raum von Chohreh Feyzdjou noch um viele kältegrade feindseliger und verächtlicher angstarrt hatte, als ihr Arztelternpaar …
    das eis war gebrochen, empathie bekam raum … das mädchen strahlte mich an, frug mir löcher in den bauch zu den folgenden räumen, kunstwerken, künstlern … begann, selbst zu formulieren, was sie wahrnahm, blickte fragend auf mich, um anerkennung, bestätigung bittend …
    „wenn meine tochter künstlerin werden will, statt unsere praxis zu übernehmen, lass ich sie in die pychiatrie einweisen“
    hatte ihr vater wenige zeit zuvor einem seiner kollegen zugetuschelt, als sie gerade mal eben ausser hörweite gewesen war, um den raum von C.F. selbständig zu erkunden …
    was sagte ich anfangs? schlimmstes erlebnis?
    auch eines der besten erlebnisse.

    🙂 puck

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