Archiv der Kategorie: Giacomo Joyce

Padua, weit abseits der See … Giacomo Joyce 9

Padua, weit abseits der See. Stilles Mittelalter, Nacht, das Dunkel der Geschichte, unter dem Mond zum Schlaf gebreitet auf der Piazza delle Erbe. Die Stadt schläft. Am Fluß unter den Bogengängen halten Nutten Ausschau nach Freiern. Cinque servizi per cinque … Weiterlesen

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Eine Blume reichte sie… Giacomo Joyce 8

Eine Blume reichte sie meiner Tochter. Gabe, die vergeht, Geberin, die vergeht, blauädriges Kind, das vergeht. A flower given by her to my daughter. Frail gift, frail giver, frail blue-veined child. >>> erste version. >>> Giacomo Joyce 7 >>> Giacomo … Weiterlesen

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Ein Reisfeld bei Vercelli… Giacomo Joyce 7

Ein Reisfeld bei Vercelli unter der Sahnehaube des Sommers. Die Flügel ihres schlaffen Hutes schlagen Schatten in ihr gewieftes Lächeln. Schatten streifen die zu einem Butterlächeln erstarrten, ins heiße sämige Licht getränkten Züge, laufen wie Molke grau am Kinn herab, … Weiterlesen

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Geründet und gereift… Giacomo Joyce 6

Geründet und gereift: rund gedeichselt durch Wechselheiraten und reif geworden im abgeschotteten Treibhaus der Mischpoke. Rounded and ripened: rounded by the lathe of intermarriage and ripened in the forcing-house of the seclusion of her race. >>> erste version. >>> Giacomo … Weiterlesen

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Sie schneuzt nie die Nase… Giacomo Joyce 5

Sie schneuzt nie die Nase. Auch eine Art sich auszudrücken: je weniger desto mehr. She never blows her nose. A form of speech: the lesser for the greater. >>> erste version. >>> Giacomo Joyce 4 >>> Giacomo Joyce 6

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Der helle, tackende Widerhall … Giacomo Joyce 4

Der helle, tackende Widerhall hoher Absätze auf den Stufen aus Stein. Im Burgfried wintert’s schon, klirrende Kettenhemden, grobschlächtige Eisenleuchter über den Windungen der sich verschlingenden Turmstiegen. Tastende, tackende Hacken, ein hell hallendes Geräusch. Da sei Wer unten, wolle die genädige … Weiterlesen

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Ich stech‘ in See – Giacomo Joyce 3

Ich stech’ in See auf lauer Rede seichter Welle: Swedenborg, der Pseudo-Dionysius, Miguel de Molinos, Gioacchino da Fiore. Schon flaut es ab. Ihre Mitschülerin, die ihren abgedrehten Körper wieder zurückschraubt, schnurrt in ihrem Wiener Italienisch ein gedehntes: Che coltura! Die … Weiterlesen

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Ihre Handschrift – Giacomo Joyce 2

Ihre Handschrift zieht lange feine Spinnfäden, ihre abschätzige ergebene Ruhe dabei: eine junge Frau aus gutem Hause. Cobweb handwriting, traced long and fine with quiet disdain and resignation: a young person of quality. >>> erste version. >>> Giacomo Joyce 1 … Weiterlesen

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Wer? – Giacomo Joyce 1

Wer? Ein blasses Gesicht, umgeben von dichten, duftigen Pelzen. Ihre Bewegungen scheu und nervös. Sie benutzt ein Lorgnon. Yes. Eine kurze Silbe. Ein kurzes Auflachen. Ein kurzes Senken der Augenlider. Who? A pale face surrounded by heavy odorous furs. Her … Weiterlesen

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