Salustius, Über die Götter und die Welt – 4,6
4,6 Die gemischte Art findet man in vielen Mythen und vor allem in der Erzählung vom Göttermahl, als Discordia den gold’nen Apfel warf. Die Göttinnen wetteiferten um ihn: drum sagt man, Zeus habe sie zu dem Paris geschickt; und dem erschien die Aphrodite schön, der er den Apfel reichte.
Wohlan, in dieser Erzählung bezeichnet das Mahl die überweltlichen Kräfte der Götter, weshalb sie versammelt dargestellt sind; und der gold’ne Apfel die aus den Gegensätzen hervorgegangene Welt, von der es ganz passend heißt, die Discordia habe sie geworfen. Und da die Götter um die Welt Sorge tragen, der Eine so und der Andere so, scheint es, als stritten sie des Apfels wegen; bis dann die Seele, die ihrer Empfindlichkeit gemäß lebt (denn dies ist in Wirklichkeit des Paris Identität) und weil sie in der Welt keine andere Macht sieht als die Schönheit, sagt, der Apfel stehe der Aphrodite zu.
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Aphrodite… … ist so viel mehr als Schönheit…