Salustius, Über die Götter und die Welt – 9,4

9,4 Dergestalt ist die unkörperliche Vorsehung der Götter hinsichtlich der Körper und der Seelen. Diejenige, die hingegen in der körperlichen Sphäre entsteht und sich erschöpft, ist eine andere, und sie heißt heimarmene – Fatalität -, denn in den Körpern zeigt sich vor allem das heirmós, die Kette der Fatalitäten. Auch die Entdeckung der mathematischen Wissenschaft erfolgte in Bezug auf letztere.
Daß also die menschlichen Angelegenheiten und insbesondere die körperliche Natur nicht nur von den Göttern regiert werden, sondern auch von den Himmelskörpern, steht im Einklang mit der Vernunft und ist wahr: Weshalb das Nachdenken zu der Entdeckung gelangt, daß Gesundheit und Krankheit, Glück und Unglück je nach Verdienst von dort stammen.

[Salustius 9,3] <<>> [Salustius 9,5]
Einleitendes

Dieser Beitrag wurde unter salustius veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Salustius, Über die Götter und die Welt – 9,4

  1. TheSource sagt:

    Ich bin in merkwürdiger Weise erinnert an Passagen aus der Bibel, in denen ein Mensch mit einem Engel ringt (ich glaube, der Engel kugelt ihm die Schulter aus).
    „Verdienst“ – ein Wort, das in sich doppeldeutig. Aber ich lege ans Herz: Wolfgang Döbereiner (Münchener Rythmenlehren): „Der Weg der Aphrodite“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.