zwiesprach 9

Er: denn man kann vom leben, wenn es gewaltig ist, nicht auch noch fordern, daß es gut sein soll…
Ich: Musil… habe dich gar nicht bemerkt heute morgen…
Er: tja, bin halt hinter dem gedanken.
Ich: und hinter dem feuer statt davor.
Er: wie geht’s der brandblase denn?
Ich: eklig anzuschauen… vor allem.
Er: da ich nun mal unkörperlich, konnte ich dich nicht rechtzeitig zurückziehen… HÖREN auf mich, diese illusion habe ich mir abgewöhnt im verlauf unserer bekanntschaft.
Ich: du hättest es ja regnen lassen können, dann wäre ich nicht auf die idee gekommen, den haufen äste anzustecken.
Er: wenn, wenn, wenn.
Ich: wer den spott hat, braucht für den schaden nicht zu sorgen.
Er: genau.
Ich: schönes gefühl, wie? mich so lädiert zu sehen.
Er: ach nein, im grunde tut’s mir ja auch leid. schon um deinen rechten zeigefinger, und dieser geruch von angesengten haaren… wärest du wenigstens eine gans…
Ich: komm, scher dich!
Er: wünsche dir eine angenehme nacht… mit träumen von glutsonnen…
Ich: und mit dir am spieß darüber…

Dieser Beitrag wurde unter zwiesprach veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.