Salustius, Über die Götter und die Welt – 9,5

9,5 Der Fatalität die eigenen Schmähungen und Ungerechtigkeiten zuzuschreiben, bedeutet umgekehrt, sich selbst zu ent- und die Götter zu beschuldigen; es sei denn, man wolle sagen, daß sich für die Welt insgesamt und dasjenige, was sich einzeln in Übereinstimmung mit der eigenen Natur befindet, alles zum Besten wendet; und daß nur eine schlechte Erziehung oder ein Fehler der Natur die Güter zum Schlechtesten wendet, die uns die Fatalität bereithält. Gerade wie die Sonne, die zwar allen gut, aber denen Schaden zufügen kann, die kranke Augen oder das Fieber haben.
Wie könnte es sonst geschehen, daß Massageten ihre Väter verspeisen, die Hebräer sich beschneiden und die Perser die Reinheit der Rasse bewahren?

[Salustius 9,4] <<>> [Salustius 9,6]
Einleitendes

Dieser Beitrag wurde unter salustius veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Salustius, Über die Götter und die Welt – 9,5

  1. Grau sagt:

    Er ist schon … ein lustiger Spatz, der Herr Salust. Schade, dass er die heutigen Hirnforscher nicht mehr kennenlernen durfte…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.