Der süden
der ozean benutzt die stärke einer jeden gebärmutter-kontraktion
um den ozean zu leugnen – der stechende schmerz lebendig gebratener fische
den tod zu leugnen, ist nichts als nichtig
die blauen bücher auf dem kopf – von blinden geleugnet
sonnenlicht beleuchtet das geschlecht der jungen reiterin
doch dunkelgrüne beine am strand verbreiten gerüchte
wenn der zwölfmonatssommer dich nicht leugnet, haßt er dich
reicht dein ganzes leben – diesen einen tag zu leugnen?
ein in deinen lebenslauf eingefügter tisch
macht dich unfähig, dieser grausamen hitze zu entfliehen
eine zartgesottene leiche – prallt weiterhin mit deiner nacht zusammen
schweißtriefende wolken tränken das wörterbuch
sich an der luft zersetzender aufgeblähter fisch – geschrieben von ungeschriebenem
auf die seite unter deinem fuß, die du niemals erreichst
wieder einmal geleugnet durchs auffliegen
je mangelhafter das brüten – freudiger – desto leichter wird es zerstört
[Wo das Meer stillsteht 4,23] <<>> [Wo das Meer stillsteht 4,25]
Text nach YANG LIAN, Dove si ferma il mare