sfiorire / sfiorare

Aller Blumen Königin die Rose Blume der Liebe doch lieber noch als Blume meines Lebens Blume die nicht welkt Blume die ich nicht … sfioro
Immer lebst du in deinem Tun Mit den Spitzen deiner Finger … sfiori … die Welt …
Mari der eine (Cento poesie d’amore a Ladyhawke), Salinas der andere (ital. Übersetzung von La voz a ti debida), bei dem einen endet’s so, bei dem andern beginnt es so. Sfiorire / sfiorare. Welken („verblühen, verwelken“) / berühren („streifen; streifen, nahe sein an; kurz berühren, streifen, andeuten“). Sfioro / sfioro. Sfiorisci / sfiori. Das Welken mag berühren, aber es berührt nichts, intransitiv wie es ist. Es müßte denn ein Berühren geben, das intransitiv ein Alles berührt, das grammatisch im Verb selbst schon vorhanden ist. Ein solche Gleichzeitigkeit von Welken und Berühren wäre der Tod, in dem sich ein Alles vollzieht. Aber im Leben läßt sich niemals in zwei Sprachen der gleiche Gedanke in Worten ausdrücken, die als Gleichung gelten könnten. Es bleibt bei den Gleichnissen und den Netzen, die man um diesen Umstand herum strickt. Spinnt.

Dieser Beitrag wurde unter Unkategorisiert veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.