oder im klartext: aus dem ganovenjahr ’77

Der fährt für’n / halbes Jahr / nach Frankreich // Und was willst / du studier’n?
Lieber fünf Halbe / und ein Kleines / oder / eine halbe Stange / Zigaretten // Na, machste wieder / Spontigedichte
Doppelkopf -,90
[doch zu peinlich]
Der Kellner schwankt / mein Bier
Schwankend / bringt der Kellner / mein Altbier.
[Vorstufe zu folgendem]
Hochring / Nur Einstieg / Begrüßungsrituale, / Fruchtbarkeitsfloskeln: // „Na, auch in die Stadt?“ / Alles eine Frage der Zeit / „meine Uhr ist nämlich entzwei.“
[unnötig]
Während sie / schon im Bett liegt, / höre ich im / Schaukelstuhl sitzend // wie es heulend / ums Haus windet.
Ihre Müdigkeit: / während ich rauchend schreibe / liegt sie schon im Bett.
Die Zigarette – / Musik aus dem Radio – / eine Tasse Tee: // so verbringe ich schreibend / diesen Sonntagvormittag
flexibler Auslasser / ambulanter Apostrophist

Damen und Herren
Kein Abseits, sondern gefährliches Spiel, und es gibt einen Freistoß
Die Mannschaft muß kommen
Das war Heidkamp – die beste Möglichkeit
Die Eckbälle von Kiew, wir wissen es
Tempo wird gefordert
Und Handspiel
Wer schießt den Elfmeter
Die große Chance
Bonhof gegen Rudakov
Unhaltbar dieser Ball
Rudakov hatte die Ecke geahnt
Das dürfte klar sein, was der Abwehrspieler da machte

Als der Abwehrspieler der auswärtigen Mannschaft nach einem Fehler seines Torwarts ein Tor nur noch mit der Hand verhindern konnte und fürs erste auch verhinderte, bemerkte der Fernsehreporter der Allgemeinen Rundfunkanstalt ganz richtig: „… und Handspiel“. Woraufhin sich ihm und wohl auch anderen Zuschauern die brennende Frage nach dem Elfmeterschützen, denn auch dem Schiedsrichter war nicht entgangen, daß der gegnerische Abwehrspieler nach einem Fehler seines Torwarts ein Tor nur noch mit der Hand verhindern konnte und fürs erste auch verhinderte, der Schiedsrichter pfiff also daraufhin Elfmeter zugunsten der heimischen Elf, stellte: „Wer schießt den Elfmeter?“, um sich dann der großen Gelegenheit für die heimische Elf bewußt zu werden: „die große Chance!“ Und schon placiert der Auserwählte den Ball, das Leder, den Lederball auf dem Elfmeterpunkt, während alle anderen Spieler sich hinter die Strafraumgrenze zurückziehen und gebannt wie auch alle anderen Zuschauer in nah und fern dem Duell entgegensehen: „Bonhof gegen Rudakov“.

Obwohl der Torwart der auswärtigen Mannschaft die Ecke geahnt hatte, war dieser Ball des heimischen Elfmeterschützen unhaltbar für den auswärtigen Torwart.

TOR

obwohl unhaltbar / hatte der Torwart trotzdem / die Ecke geahnt / 21.4.77
[nee]
[zu faktenabhängig]
Gekühlt haltbar bis / 02.05.77 // aber eigentlich / bin ich satt
Pantelleria / ist eine Insel / in der / Sizilischen Straße / zwischen / Sizilien und / Tunesien // Genehmigt: / Service Géographique / 25.9.48
Dichterlesung [doch, damals mit Gitarrenbegleitung: irgendein frühschoppen an irgendeinem sonntag]
1) Fußballtext; 2) Das Risiko / Während des Unterrichts / Harry’s Gedanken; 3) September 74 / Jüdischer Friedhof; 4) Onanie; 5) Anläßlich einer Postkarte aus New York / Dank den Vätern; 6) Rauchmund / Schweigen / Verlegenheiten; 7) Dichterlesung / Grenzverkehr / Sonntagmittag; 8) Nichtsahnend / Nach dem Kino / Erweiterung des Vokabulars; 9) Schlafzimmer – Mittern.; 10) Porschestr. / Willkommen / Wir sind wieder wer; 11) a wie Anfang / Symmetrie / Biermann / 43 Vol %; 12) Kindheitstraum / Destruktives Wissen; 13) Verkatert / Gegenüber / Niemand da / Acht Uhr / Hochring nur Einstieg; 14) Bewerbung
[hier taucht eine Billy auf]
[freund friedbert überschreibt ein theken-gedicht]
[Billy erhält ein geburtstagsgedicht]
[eine obskure „CC Reklame“]
[was man hören, tun und sehen sollte]
30.5. 18.45
[über H’s Unpünktlichkeit]
[über verliebte blicke]
[über einen besuch, und beim „und erblickte eine Reisetasche, einen Sommermantel!“ muß mir immer noch nach wuselig]
[was alles fürs Studieren zu Bedenken war]
Domizil / Im Hinterhof (links zwei Treppen) eine Kastanie: es wird ein kalter Winter werden.
Ortsveränderung / Spreewärts im Aufbruch
Im Hinterhof / (links zwei Treppen) / eine Kastanie
[friedhofsgedanken und wieder so ein tod, woraus dann schließlich:]
Beerdigung // Glockenläuten und Blätterrauschen. / Wind und Geläut. // Wir tragen zu Grabe / Anna Jürgens / im 65. Lebensjahr / verstorben nach / kurzer schwerer Krankheit. // Wohl naht / ein kalter Winter.
[es folgt weiteres und unreflektiertes und notizen zum studienablauf]

eckige klammer: 6.11.07

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