„Opitz ist unverheiratet geblieben und immer ein erotisch erfolgreicher homme à femmes gewesen – auch damit hat er sich bei den Germanisten nicht beliebt gemacht.“
Opitz: „Buch von der Deutschen Poeterey“. Nachwort zur Reclam-Ausgabe.
schade, daß der nachwortschreiber keine stellen angibt, die diese behauptung untermauern. es wäre der deutschen philologie dienlicher als manche akribie im herausprokeln von textbedeutungen. aber immerhin findet sich in den anmerkungen zum text folgender passus, der zumindest eine aktualisierung des wortschatzes der germanisten bezeugt, ganz im zeichen der qualitätssicherung nach ISO 9000 oder so:
… zur Erzielung der oben genannten Wirkungen der Tragödie im Sinne eines ethischen Affektmanagements.
effektenkammer Wollen Sie mich provozieren? O je! Jetzt hab ich mich verraten…
Das kommt davon, wenn man es nicht wenigstens zum Aufsichtsratsvorsitzenden seiner ‚Gefühle‘ gebracht hat…
und wenn Sie ihnen freien lauf ließen?
das wäre furchtbar! nein, die käfighaltung ist begründet!
vergessen Sie das füttern nicht, diese tierchen sind empfindlich. sonst mokieren sich wieder die germanisten wegen inadäquater raubtierhaltung und pochen auf den panther als präzedenzfall.
papageien & duffe tauben …
aber dann wiegen sie wieder und schläfern und äugen,
spielen mit dunkelen zungen, die gerne lögen,
zerstreut an den fußfesselringen. warten auf zeugen
jetzt weiß ich’s wieder: wattebauschige wortklumpen wie ein zu langsam abgespieltes tonband