so recht brennen
wollte das hornissennest
mit den weißen larven
auch wieder nicht
nun liegt es angekokelt
hinten im garten
zertrampelt im ruß
mit dem zusammen es
den schornstein hinab fiel
nur weil sie selbst herabfielen
die hornissen – erschöpft an der
fensterscheibe voll licht
und noch stachen, wenn man
sie aufsammelte, halb noch
am leben – und dann der nachbar
auch er habe welche gehabt
im schornstein – da sei dann
die feuerwehr gekommen
(ohne ta-tü-ta-ta) – also auch hier
dann mußte sie kommen – und
kam (ohne ta-tü-ta-ta) – einer
stieg aufs dach, sprühte gift
und ließ alles hinunterfallen
aber so recht brennen
wollte es nicht – das hornissennest
Mythos Hornisse:
Eine befreundete Biologin kommentierte ein Hornissennest über unserem Eingang mit „Ach, mit Hornissen kannst Du gut zusammenleben!“
„Schon der Biss eines einzigen Pferdes tötet die Hornisse“ (unbekannter Volksmund).
nichts anderes meinte ich : mich störte dies hornissen-sterben an der fensterscheibe nur marginal : nur kam atavische angst auf : (nicht bei mir) : und alles kam : wie beschrieben…
am sonntag hat meinen sohn eine wespe – oder hornisse – gestochen, wir gingen gerade durch ein sonnenblumenlabyrinth. es schmerzte ihn, er spuckte mehrmals auf den handrücken und verschmierte die spucke. später redeten wir nicht mehr darüber.
wenn ich im garten esse, kommen oft wespen und wollen sich am essen beteiligen. sind andere esser dabei, wird oft gefummelt, gefuchtelt und sogar aufgesprungen. ich bleibe sitzen, beobachte den seltsam käferartigen flug der wespen und betrachte sie, wenn sie sich niedergelassen haben. für mich sind weder hornissen noch wespen gefährliche insekten. im gegenteil: ich halte sie für friedfertig, während die menschen ihre schlagetot-mentalität auch an ihnen praktizieren müssen. sie wollen süß und überreich essen. warum sollen die wespen daran nicht partizipieren?
(das war ein exkurs. derzeit habe ich begonnen, mich mit fliegen zu beschäftigen: http://adamfliege.twoday.net/)