zwiesprach 11

Er, barmherzig ein taschentuch mir reichend: du schwitzt ja!
Ich: und die brille beschlagen, als wäre ich eine waschküche.
Er: inmitten geschäftiger frauen.
Ich: denen geschäftigkeit eigen.
Er: und dem manne, der an seinem schreibtisch sitzt, begreiflich machen, es gebe auch anderes zu tun.
Ich: wem sagst du das! tust du eines, wissen sie immer noch zehn andere dinge zu tun!
Er: so daß deine nase ganz zu einem „rara avis“ wird.
Ich: wär‘ ich nur ein selt’ner vogel, ich wollte wohl von der geschäftigkeit verschont und nur noch von neugier umschmeichelt sein!
Er: aber seltene vögel fliegen schneller davon als du.
Ich: das heißt?
Er: du weißt schon!
Ich: nichts weiß ich. ich warte auf den herbst.
Er: so geht’s einem, wenn er auf dem lande lebt!
Ich: ja, der lauf der jahreszeiten, es vergeht und wird wieder.
Er: eben, das wollte ich damit sagen!

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