ja, so freut man sich
wenn es einem gelingt
sich in der unterschrift
hinzuschnörkelen
wie das non plus ultra
einer aufgebauschten
nicht-ich-keit
trifft-ich nur der tropfen
der dir mitten auf die
stirne fällt! – – – – – – –
Er war jung genug, um zu durchschaun, daß man sich eine Freunde an den Daseinsschnörkeln einredet, wenn nichts mehr mehr [sic!] ans wollende Herz greift.
Robert MUSIL, MoE II, S. 1957 [und wie so selten: ein Buch lesen und dabei bis Seite 1954 [was machen dann die später geborenen? [warten?]] und drüber kommen! [als überlebte man sich…]]
Mein erster (und bislang einziger) MoE – Durchgang, und damit mein erster Zweitausendseiter vollzog sich anläßlich eines Krankenhausaufenthalts; ich liess ihn mir dazu kaufen und wähnte mich kreuzclever, dass ich dieses Zeit für Sowas nutzte.
ich selbst hatte nie solche krankenhaus-aufenthalte, es sei denn, in zarterem alter, erinnere mich aber eines ähnlichen falls: freund m. las da mal Immermanns werke… „kreuzclever“ klingt wie „schlau“, ich nennte es „klug“… zumal ich mir solche krankenhaus-perspektiven lieber nicht vorstellen mag, mit all den andern leuten im zimmer, womöglich radio und fernseh und ständig besuch… ich zöge eine einzelzelle vor!
Ich hatte Glück im Unglück: durch ein Fehler im System erhielt ich Einzelarrest ohne TV mit Chefvisite twice a day. Doppelt Glück, da sich in London zur selben Zeit ein gewisser Boris B. anschickte, als Siebzehnjähriger Wimbledon zu gewinnen. Stellen Sie sich das vor! Ein Deutsches Krankenzimmer! Im Sommer Fünfundachzig!