heute wieder
gedichte versenken
auf nimmer- und vielleicht
wiedersehen

wie die bäume entlang der straße
unten in der niederung
von nebelzungen fortgeleckt
morgen – wer weiß –
gar nicht mehr existieren

nebel-leben

heute wieder texte geangelt
aus dem nebelmeer der gedanken
und wieder hinabgeworfen
auf nimmer- und nur
vielleicht wiedersehen

so wie die bäume entlang der straße
unten in der niederung
versunken in nebelmahren
morgen – wer weiß –
gar nicht mehr existieren

nebel-leben

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7 Antworten zu

  1. Darf ich helfen? „heute wieder
    gedichte versenken
    auf nimmersehen

    unten die bäume
    vom straßennebel
    fortge“

    —- weiter weiß ich jetzt nicht. „leckt“ ist nicht gut, weil für Nebel zu schwammartig naß. Und nicht kommentieren, nicht plötzlich in den individuellen Intellekt, der räsonniert, verfallen.

    Nur so als hingetriggerten Tip.

    • laralia sagt:

      nebelzunge … betrachte primär „zunge“ in nebelzunge und das verb passt …

      d`accord bin ich mit dir, was das problem des ebenenwechsels per reflexion betrifft …

      p.

    • parallalie sagt:

      merci. es stimmt, die beiden ebenen fließen nicht sehr stimmig ineinander. werden sehen…

    • Nebel „leckt“ nicht. Das ist ein Problem. „Lecken“ setzt Konturen voraus, die der Nebel ja gerade hinwegnimmt. An „aus den Wiesen steiget“ denken.

    • parallalie sagt:

      dennoch nimmt nebel formen an, wenn er dem gelände folgend in taleinschnitte hinaufsteigt. das (mir sehr liebe) gedicht von CLAUDIUS klingt durchaus immer mit, wenn mond und nebel einander liebäugeln.

    • Keine Frage. Nur geht in Ihrem Bild das Aussehen (Zunge) mit einer Tätigkeit zusammen (lecken). Genau an diesem Punkt stimmt das Bild nicht mehr. Zum einen, weil etwas, das leckt, nicht aufsteigt (ein „stimmendes“ Bild stünde andernfalls auf dem Kopf), zum anderen, weil das Leckende zumindest zeitweilig eine feste Form braucht, nämlich eine, die nicht nur auf-, sondern auch wegnimmt. Sie mögen das für eine Haarspalterei halten, aber das Perplexmachende und auch Perfide an guten Bildern ist das Moment ihrer Überaschung, die darin liegt, daß sie fast einspruchslos sind.

    • parallalie sagt:

      ich sehe es nicht als haarspalterei, solange es nicht um juristisches, sondern um sprachliches geht. Ihr einwand wollte erst nicht einleuchten, wurde aber dann allmählich deutlicher durch das auseinandernehmen des zusammengesetzten wortes, wobei auch ich zunächst den akzent nur auf „zunge“ legte, und also der form des nebels den vorzug gab. also nun mehr in richtung „abgründiges“, nicht recht auslotbares. leben eben.

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