wieder einmal hatte die nacht vergessen, tag zu werden. aber auch, den menschen klarzumachen, daß ihnen nun die nacht leuchte und nicht der hinter dem horizont vergessene tag. in der umnachtung des nachttags (gab es eigentlich je eine „umtagung“?) tappten die dinge wie in einer blindlings schon funktionierenden routine auf die menschen zu, spielten sich ihnen in die hände, wurden gehandhabt. niemand merkte etwas. die nacht war geschickt im verbergen ihrer fehler: tricky night. alles nahm – wie sonst auch – seinen lauf, denn alles war aufeinander abgespielt, das leben selbst schon wie auswendig gelernt. die körper selbst verrichteten, was sie gewohnt waren zu verrichten. indes, die köpfe träumten wie stets, ob tagsüber oder nachts, lichtes und dunkles durcheinander. denen war’s also eh egal.
als ich mich dann endlich herauswand aus diesen dunklen visionen, war’s meine rechte hand, die in einem eitlen anfall gebildeter hybris sprach: „fiat lux!“ – et voilà: „le jour s’est fait.“

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Eine Antwort zu

  1. laralia sagt:

    „umtagung“? ein neues wort für
    verblendung

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