hintraumeln über
taumelwiesen
trocken wächst
im brustkorb
ein ungrünes weh
unter knisternd
tastenden schritten
bis ein nahes
übergroß – dich –
statt des herzens
zum stillstehen bringt
hintraumeln über
taumelwiesen
trocken knirscht
im brustkorb
die ungrüne not
unter behutsam
sich nähernden
angstschritten
bis die nähe übergroß
anstelle des herzens
das stillstehen übt
Meine Lesefüsse machen um das „behutsam“ einen eckigen Bogen…
völlig richtige bemerkung! danke! ich habe ein „langsam“ vermeiden wollen… das muß mir jetzt durch den kopf gehen lassen…
nachtrag: nun hab‘ ich’s völlig umgearbeitet
„behutsam“ war aber schön. Es biß sich nur mit „Angstschritten“ – was an sich keine sinnliche Findung ist.
HS: behutsam hatte aber doch mit einer fürsorglichen vorsicht zu tun… die fürsorglich nicht war
HS: es sollte das anwachsen einer plötzlichen inneren unruhe und angst beschreiben, die nicht weiß, woher sie kommt
ANH: okay… es gibt da noch ein anderes Wort… das sehr aufmerksam ist, ängstlich-aufmerksam… Ich komme aber gerade nicht drauf.
HS: das habe ich dann ins „tasten“ gesteckt
ANH: Es sollte mehr ein Anschleichen als ein Tasten sein.
HS: es ist nicht klar, wer sich anschleicht, ich an die angst, oder sie an mich…
HS: plötzlich bleibt man stehen und denkt: was ist los?
ANH: ah! nimm „u mschleichen“
HS: nnnnein
ANH: lacht.