Er beschreibt den gemischten Wein
1
Welch ein Körper! es beseelt ihn eine Wonne, die nur ihm zueigen:
Du Naß, einer wolkenmilchträchtigen Brust entsprossen.
2
Kredenzt der Krug dann von dem Reinen, verteilen die
um ihn sitzenden Trinker ihn auf die Becher.
3
Wir zechten, und in der Nacht, der erste Dämmerschein,
schon kündete sein Weit und Breit von Ost nach West,
4
in einem Garten, den belebt’ ein schlängelnder Bach,
über den weit sich breitete der Schatten der Zweige,
5
in einer klaren Nacht entschleierte Heiterkeit die Bräute,
die bräutlich thronten auf den Händen großmütiger Trinker.
6
Der Wein färbte ihre Kleider rot, die am Hals
mit frischen Perlen zugeknöpft.
7
Wie viele Becher hieltest du nicht wegen der Farbe des roten Weins
für korallenrote Lippen und ihren süßen Speichel!
8
Wird er vermischt, wird er zutraulich und gibt auf
sein widerspenstiges, ungezähmtes Wesen.
9
Das Wasser fließt in den Adern des Feuers, als fürchte es
um des Friedens willen das Ungestüm des Krieges.
10
Und wenn der, den Schwermut niederdrückt, einen Schluck davon nimmt,
des Lebensgeister steigen ihm – bis ans Herz hinan.