bißchen länger
leben
muß die noch
imago vitae
eimerbildung
vorm
brunnenschacht
einmal dann platzt
das bild
spätestens um
einundzwanzig
uhr und eins
weil der faden
gerissen
und alles erzählen
vergebens
bißchen länger
leben
muß die noch
imago vitae
eimerbildung
vorm
brunnenschacht
einmal dann platzt
das bild
spätestens um
einundzwanzig
uhr und eins
weil der faden
gerissen
und alles erzählen
vergebens
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leben im eimer
muss den der eimer wirklich so randvoll geschöpft werden , bis dass der strick & lebensfaden reisst ?
( dass hier rhetorische frage im raume steht , ist offensichtlich klar . und doch git es durchaus andere perspektiven
wie diejenige , sich mit dem halbleer gesoffenen eimer gleich mit in den schacht zu stürzen ) .
à propos brunnen & schacht erzählt Herta Müller sehr köstlich über das ihr in ihrer Banater Heimat aufgewungene Akkorden- Üben .
Bis das impulsive Kind das gehasste instrument eines tages in den mit zwei gegenläufigen eimern versehenen zugbrunnen versenkte :
die zur rettung herbeigeilten nachbarn konnten nur mehr einen bis zur neige vollgesogenen kadaver bergen &
das kind war alle jenen mühen und kalamitäten der hausmusik ledig ….
ihre lesart muß ich ihnen lassen. sie liegt vielleicht nahe, wenn man den redensarten trauen will. daß etwas im eimer sei. das hieße aber, den text von hinten lesen. dabei hatte ein simples „er“ (eim-bildung) erst den brunnen entstehen lassen und die erinnerung, man müsse die sekunden zählen bis zum aufprall, um eine metrische ahnung von der tiefe zu haben. und wo das zählen kein ende nimmt, gibt’s auch nichts zu erzählen. es mangelt am grunde.