Fürwahr?

Ein Haus brach in sich zusammen. Heute morgen um halb neun. Stand in der Zeitung im Internet. Es sei sowieso schon alt gewesen. In der Altstadt, sagte der Tabaccaio auf die Frage nach dem Wo. So wurde aus dem Haus eine zuckende Schulter und ein etwas ausführlicherer Artikel später in der Zeitung im Internet. Der Silhouette des Stadthügels war im Vorbeifahren nichts anzumerken als der Gedanke an das Gelesene in mir, mit dem der Blick sie flüchtig streifte. Der eine Tote ist auch nur die Notiz von ihm. Ich weiß nicht, ob ich das, was ich jetzt vom Berg im Süden zu sehen vermeine, aus der Erinnerung hole, oder ob er sich wirklich als Hauch im Dunst selbst andeutet. Denn es ist nicht wahr, dass das Wesen der Dinge in der empirischen Welt erscheint. Ein Maler, dem die Hände fehlen und der durch Gesang das ihm vorschwebende Bild ausdrücken wollte, wird immer noch mehr bei dieser Vertauschung der Sphären verrathen, als die empirische Welt vom Wesen der Dinge verräth. Stefan Ripplinger in „Auch. Aufsätze zur Literatur“, „Niels Lyhne“ zitierend.

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