A half century earlier, the only place to secret yourself around here might’ve been in a depression in the ground…
Jimmy Corrigan the Smartest Kid on Earth

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7 Antworten zu

  1. woelfin sagt:

    half a century ago people had enough other problems of survival instead of dedicating themselves to a possible depression

    the picture is nice….!

    menschelnder engerling

    • parallalie sagt:

      larvierter mensch gefiele mir besser : wegen dem „menscheln“ : das dem eigentlich menschlichen : eigenschaften einer verweichlichung (schwäche) zuordnet : die eine unmenschliche leistungsgesellschaft : als nicht erstrebenswert von sich weist

    • Nein. Der Begriff „menscheln“ ist insofern von überaus sinnlicher Berechtigung, als er moniert, daß aus dem „Menschen“ partout derselbe Instinkt wegsubtrahiert werden soll, der den Urvölkern auf den indischen Inseln nunmehr die Leben gerettet hat. Wer „menschelt“, verleugnet seinen animalischen Teil zugunsten einer weichen Sublimation, die die Impotenz will. „Mensch“ ist aber eben m e h r: Ein Amalgam aus Wille und Angst, Geist und Moor, Schönheit und Feigheit. Und aus durchaus nicht immer moralischer Lust.

    • parallalie sagt:

      was ich an dem wort „menscheln“ beanstande, ist aber doch gerade dieser umstand, daß es menschliche aspekte diffamiert, die dem menschen durchaus eigen sind. und dies zugunsten eben einer moral, die immer auch als herrschende moral auftritt, ja eigentlich auch nichts anderes sein kann.

      „Wer ‚menschelt’, verleugnet seinen animalischen Teil zugunsten einer weichen Sublimation, die die Impotenz will.“
      wer „menschelt“, der tut dies nicht, weil er „menscheln“ will, sondern weil sein tun als „menschelnd“ eingestuft wird, er ist insofern nicht agens. und somit steht dahinter kein wille. es ist ja gerade die moral, die sein tun als „menschelnd“ einstuft, und auf solche weise ins „nicht moralische“ abseits stellt. mithin müßte man sagen: „Wer ‚menschelt’, dessen animalischer Teil wird verleugnet“… (also im passiv).

      von diesem verb war übrigens in den Dschungeln schon einmal die rede, und zwar in dem thread „Guantanamo & DIE ZEIT“ (september 2004): http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/320668/

      zudem erinnert mich das verb an ein anderes, daß ich diesen sommer in Deutschland öfter hörte: schwächeln. fast schon ein synonym. da ist mir „schlapp machen“ lieber, weil es die schwäche nicht als schwäche diffamiert. und zwar zugunsten stets derselben hart-wie-kruppstahl-moral.

      wohlgemerkt: dies geht nicht gegen den kommentar, sondern gegen das wort.

    • Es ist, denke ich, eine Frage der Perspektive. Die jemand gegen das Wort einnimmt. Wenn Sie es aus der Sicht des Verwenders betrachten, als etwas, das jemandem angetan wird, haben Sie recht. Meine Perspektive ist aber immer die der Nähe, als dessen, der „menschelnd“ sei: sozusagen ontologisch. Als ontologisches Element finde ich den Begriff deshalb weiterhin richtig.

    • parallalie sagt:

      ich habe spaßeshalber dieses wort in die google-suchmaske eingegeben: es scheint ja tatsächlich sehr verbreitet zu sein („es menscheln lassen“ (also zulassen, mensch zu sein, was man sonst nicht ist)). in meinem „sprachabseits“ kann schon mal passieren, daß mir solch ein sprachgebrauch völlig entgeht. um so störender wirkt er dann aber auf mich.
      viele suchergebnisse machten das „menscheln“ zu einer art ausnahmeerscheinung: „es auch mal menscheln lassen“. ja als ausnahme zu einem gar nicht mehr menschlichen, sondern von technik & leistung & effizienz durchsetzten leben.
      aber wie das so oft mit umgangssprache geschieht: sie wird zur saloppen schablone, die denken ersetzt, à la „na, Sie wissen schon, was ich meine“.
      insofern könnte menscheln auch dies bedeuten: mal so richtig die sau rauslassen nach feierabend.

      wenn es dann auch noch zu irgendeinem buch heißt, der autor habe gemenschelt, dann dreht sich mir der magen um, weil das überhaupt nichts aussagt (erste assoziation höchstens: er hat auf die tränendrüse gedrückt) und weil es so in den bereich einer warenästhetik verwiesen wird, die sich der denkfaule auch immer gern aneignet, um sich und seine aussage selbst als gängige ware anzupreisen, damit er nicht darauf sitzen bleibt.

      wortmünzen mit tausch-, aber ohne eigenwert.

      nein, ich ziehe es vor, mich „als mensch“ zu benehmen und etwas als „menschlich“ anzusehen. ich glaube, dies nimmt der nähe nichts, die Sie andeuten, auch wenn „menscheln“ dito die gesamte bandbreite menschlichen verhaltens abzudecken scheint, allerdings nicht darauf eingeht. fast würde ich sogar sagen, es entferne sich in seiner schablonenhaftigkeit von dieser nähe.

      langer rede kurzer sinn: ich mag das wort nicht.

    • S a g e n Sie es! D a s: „es entferne sich in seiner schablonenhaftigkeit von dieser nähe.“ Genau das kritisiert das Wort „menscheln“.

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