Herrlich versonnen-versponnen im hü und hott, ich meine im hier und jetzt, machte sich Seine gemüt-lichkeit breit wie ein kuhfladen auf der grünen wiese:
„Ach, einfach nur gestreichelt werden, einfach nur meinen kopf an sie lehnen, wie romantisch!“
Ich: „Bitte vorm trinken den korken rausziehen!“
Er: „Umpf [oder umph: Er hatte noch den korken zwischen den lippen, war also gehandicapt]. Fern von aller hektik, aller frenesie, allem streß, einander liebes sagen, zärtlich sein… mmmh.“
Ich: „Jaja, huddibuddibubu.“
Er: „Du bist eklig, du altes ekel, du!“
Dieweil sprang mir die katze auf den schoß, fing an zu schnurren.
Er: „Ah, aber anderer leute gefühle schlecht machen!“
Ich: „Gefühle?“
Er: „Gefühle! jawohl! und zudem die eines einsamen menschen [???], der – zum alleinsein verdammt – deinesgleichen für einen höchst dubiosen hochstapler hält, wenn er seine frau auch nur anlächelt. Ganz zu schweigen von dieser ganzen katzen- und hundeduselei.“
Ich: „Ach du armer! Mutti, mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt!“
If looks could kill, I would be dead.

Das ende unserer heutigen begegnung blieb offen – wie auch die flasche, die er vor lauter aufregung nicht mehr zugekorkt hatte. Einen moment lang mußte ich an Aladin denken und den kleinen Muck, und schon war ich wieder in der kindheit – Er natürlich längst auf und davon: „Häuptling Abendwind“ hieß wohl das stück -: Opa Lemme liest mir vor, und aus der einen katze werden hundert.

Dieser Beitrag wurde unter Unkategorisiert veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

16 Antworten zu

  1. laralia sagt:

    ER, vom alleinsein beglückt: I Wandered Lonely as a Cloud

    I wandered lonely as a cloud
    That floats on high o’er vales and hills,
    When all at once I saw a crowd,
    A host, of golden daffodils;
    Beside the lake, beneath the trees,
    Fluttering and dancing in the breeze.

    Continuous as the stars that shine
    And twinkle on the milky way,
    They stretched in never-ending line
    Along the margin of a bay:
    Ten thousand saw I at a glance,
    Tossing their heads in sprightly dance.

    The waves beside them danced; but they
    Out-did the sparkling waves in glee:
    A poet could not but be gay,
    In such a jocund company:
    I gazed—and gazed—but little thought
    What wealth the show to me had brought:

    For oft, when on my couch I lie
    In vacant or in pensive mood,
    They flash upon that inward eye
    Which is the bliss of solitude;
    And then my heart with pleasure fills,
    And dances with the daffodils.

    by William Wordsworth

    • parallalie sagt:

      „so tun als ob ich allein auf der Welt wäre, während ich ihr einziger Abwesender bin“ – BECKETT: Der Namenlose

      [03.08.2004, 9:55]

      ja, und da seien : diese phantasien : weltbeherrschenden alleinlebens : alleinüberlebens : halb im schatten : halb im sonnenlicht : schnarchseufzt der hund : vor der küchentür

      [13.07.2004, 8:17]

    • laralia sagt:

      schnarchersäuft der höllenhund
      um –
      hastdunichtgesehn
      dem koch
      ein ei
      zu stehlen
      doch der
      schlägt ihn nicht
      zu brei
      er hat noch genug
      zu schaffen
      mit dem tomatenpüree

    • laralia sagt:

      hundeessen in china und menschenfleisch zur mitternachtssonne:
      http://www.stern.de/unterhaltung/film/?id=528621&nv=cp_L1_tt

    • laralia sagt:

      in honour of beeing in time of daffodils(who know
      the goal of living is to grow)
      forgetting why,remember how

      in time of lilacs who proclaim
      the aim of waking is to dream,
      remember so(forgetting seem)

      in time of roses(who amaze
      our now and here with paradise)
      forgetting if,remember yes

      in time of all sweet things beyond
      whatever mind may comprehend,
      remember seek(forgetting find)

      and in a mystery to be
      (when time from time shall set us free)
      forgetting me,remember me.

      e.e. cummings

  2. laralia sagt:

    flasche nicht zugekorkt so blieb sie denn
    unverkorkst und lächelnd offen.
    und wenn sie nicht verschüttelt wird,
    dann lächelt sie noch heute

  3. laralia sagt:

    hochstapler, wenn er seine frau auch nur anlächelt? errata,
    gefunden bei der suche nach
    „antimodernisteneid“ von Pius X

    „Literaturverbesserung:
    Das sechste Gebot und die Liebe. Es muß heißen: Das sechste Gebot und die Ehe.“

    :-)))

    • parallalie sagt:

      Danke! das gibt mir gelegenheit, wieder einmal den antiklerikalen Belli hervorzuholen, und wieder im übersetzen mich zu üben. zunächst der römische text (es handelt sich um sonett nr. 1402 : koinzidenz : mein geburtsdatum):

      Er Curato bbuffo

      Quer mi‘ curato ha sta manía curiosa
      che in tutto vò fficcà la riliggione.
      La mette a ppranzo, a ccena, a ccolazione,
      ner camminà, nner ride, in oggni cosa.

      Arriva ar punto sto prete bbuffone,
      che cquanno a ccarnovale io sposai Rosa
      me disse ch‘ er cunzumo de la sposa
      s’aveva da pijjà cco ddivozzione.

      Io?! Co la furia che mm’intese sciojje
      me je buttai addosso a ccorpo morto
      senza manco penzà che mm’era mojje.

      Sarebbe er madrimonio un ber conforto,
      quanno er cacciasse quer tantin de vojje
      sce diventassi un’Orazzione all’Orto!

      23 dicembre 1834

      Der komische Seelsorger

      Mein Pfarrer hat die merkwürdige Angewohnheit
      in alles die Religion hineinzumischen:
      beim Mittag- und beim Abendessen, beim Frühstück,
      beim Spazierengehen, Lachen, überall.

      Das geht soweit bei diesem komischen Pfaffen,
      daß, als ich zu Karneval meine Rosa heiratete,
      er mir sagte, der Vollzug der Ehe müsse
      fromm und andächtig vonstatten gehen.

      Ich?! Mit der Raserei, die in mir tobte,
      warf ich mich auf sie wie ein Sack,
      nichts dacht‘ ich, schon gar nicht „ehefrau“.

      Die Ehe wär‘ ja wohl ein schöner Trost,
      wenn dies bißchen Lustgefühl zu
      einer „Anbetung des Gartens“ sich wandelte!

      [so weit, so schlecht, so gut, so ungereimt und aus der lamäng]

    • laralia sagt:

      chie de la main: merci … ca me plait …

      wie schön passend:
      geburtstag zu Valentin, Cyrill und Methodius!

      meiner ist zu Kosmos und Dämon
      pardon: Cosmas und Damian, Eugenia,
      Martin Heidegger, V.O.Stomps …
      ist ein soachsonett 2609 in sicht?

      :-)))

    • parallalie sagt:

      leider nicht! bei 2279 is‘ schluß: is‘ vom 21.2.1849. man könnte vielleicht den 26.9. als kompromiß akzeptieren: „L’ordegno spregato“, d.i. „Das vergeudete Organ“ oder so, wobei mit organ „l’organo sessuale maschile“ gemeint ist.

    • laralia sagt:

      vergeudet? als mariolo marionetta einer maschiettta massacrante dargerichtet mit
      maschera, oregano, marzolina, martirio, mascarpone, marmotta, martini
      und lacrimae diaboli …
      könnte es zur vigilienzeit geniessbar sein …
      doch die medici sollte man dazu nicht einladen

    • parallalie sagt:

      lorenzo („wie schön ist doch die jugendzeit“ : „quant’è bella giovinezza“ – es gibt von diesem, zum italienischen „kanon“ gehörenden gedicht eine rohübersetzung meinerseits, die ich mir zu meinem 50. auferlegt habe als pflichtkür) oder die schielende nachrichtensprecherin im 3. programm (radiotelevisione italiana versteht sich): beide heißen medici. mascarpone gehört zu tiramisù wie cacio zu den maccheroni. man mag meinen, was man will, menschen mutieren menniglich, monsune mischen mit : mittägliche muße mausert mummenschanz : musen mimen minne : munterer mund – mutatis mutandis – meandert meerwärts : mordsee mittelmeer molukken – masken makieren munterkeit – mollusken mag man mögen – etc. pp.

    • laralia sagt:

      tiramisù tira mi sù ?
      trahe me post te?

      si, si!:

      Just relax your abdominal muscles, breathe slowly, and stay conscious…
      x-times … day per day … until the rapture of overflow …

    • laralia sagt:

      14. februar 😉 Valentin von Terni
      Gedenktag katholisch: 14. Februar
      Name bedeutet: der Kräftige (latein.)
      Bischof von Terni, Märtyrer
      + um 268

      Valentin, der den verkrüppelten Sohn des Rhetors Kraton in Rom geheilt haben soll, wurde als Märtyrer enthauptet, denn er verweigerte vor dem Kaiser die Anbetung eines Standbildes.

      Valentins Gebeine liegen in Terni und Krumbach in Bayern, weitere Reliquien sind in Kiedrich im Rheingau und in der Liebfrauenkirche zu Worms aufbewahrt.

      Zum Brauchtum: => Valentin von Rom

      Patron der Jugend, Reisenden und Imker; für gute Verlobung und Heirat; gegen Ohnmachtsanfälle, Epilepsie und Pest

    • parallalie sagt:

      just der Lorenzo de‘ Medici

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.