heute zieht die gardine den bauch ein : schmiegt sich an die fensterscheibe : auch mein innen wölbt sich in die augäpfel : als wäre das außen dann greifbarer : aber wie der wind nur seine richtung kennt : fehlt es dem blick an anhalts-punkten : und projiziert ins endlose nur sich selbst

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3 Antworten zu

  1. laralia sagt:

    gardine wir schauen durch
    schleier der kunst
    auf zeiten
    zurück
    und kunst versteht
    zum glück
    offenbarung zu verbergen
    drum sind so manche sachen
    die wir getrost belachen
    weil unsre augen sie nicht sehn.

    • parallalie sagt:

      kunst offenbart sich selbst
      der blick begreift sich als blick
      der gegenstand wird nicht gesehen
      er wird erst durch den blick
      worte sprechen aus und nicht mehr an
      kommunikation ist nicht im wort
      sondern erst im reden über das wort

  2. laralia sagt:

    vor siebenmalvierundzwanzig stunden „haben Sie meine haikus gelesen?“
    „ja.“
    „den morgennebel?“
    „ja.“:
    morgennebeldunst
    wie ein hingemalter traum
    geht ein mensch
    vorueber


    so vorübergehend
    mag er
    wieder kommen

    ich freue mich
    über besuch
    das gilt jedoch
    nicht jetzt
    für dich

    ich freue mich
    wenn du gehst
    das gilt jedoch
    nicht jetzt
    für dich

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