Frage uns nicht nach dem Wort, das allseits bemesse
die Seele uns, die ungefüge, und mit Feuerlettern
sie beschrifte und erglänze wie ein Krokus,
der verloren steht inmitten staubiger Wiese.
Ach, wie der Mensch so sicher seines Wegs geht,
Freund anderen und selber sich
und seines Schattens nicht wahrnimmt, den die Julihitze
auf aller Mauern mürben Mörtel prägt.
Verlange nicht die Formel uns ab, die Welten öffne,
wenn schon zuweilen eine Silbe, dürr und krumm wie Zweige.
Was heut‘ wir sagen können, ist nur das,
was wir nicht sind, was wir nicht wollen.
Übertragung: Herbert Frenzel