Sich verlieren im Verlieren im Wald. Den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Fast so, als äße man statt Reis nur noch die einzelnen Reiskörner. Aber es läßt sich nicht Alles in viele kleine Einheiten auflösen. Das Sehen ist kein Film, der aus Einzelbildern besteht. Auch ein Text besteht nicht aus seinen einzelnen Wörtern. Ein Wörterbuch besteht aus einzelnen Wörtern. Ein Film besteht aus einzelnen Bildern, die so gezeigt werden, daß man sie sehen kann, aber doch so, wie man nicht wirklich sieht. Der Berg bleibt oft stundenlang verschwunden. Oft ist er stundenlang zu sehen. Die Übergänge erfordern ein Auge, das den Wald zu sehen vermag, der keine Bäume hat. Das alles heißt nichts Anderes, als daß ich versuche, die Zeit zu empfinden, ohne auf die Uhr zu schauen. Die Zeit so zu empfinden, bedeutet aber Leben. Aber überall wird mir gesagt, wie spät es ist.
I saw no living thing within; naught was there but bones [die eines Wals]. Cutting me a green measuring-rod, I once more dived within the skeleton. From their arrow-slit in the skull, the priests perceived me taking the altitude of the final rib. „How now!“ they shouted; „Dar’st thou measure this our god! That’s for us!“ „Aye, priests – well, how long do ye make him, then?“ But thereupon a fierce contest rose among them, concerning feet and inches; they cracked each other’s sconces with their yardsticks – the great skull echoed – and seizing that lucky chance, I quickly concluded my own admeasurements“, und hier nun meine Würdigung: Vermessung? Eine Vermessenheit!
Uwe Nettelbeck: Wie seit 5000 Jahren, in: Die Republik 109 (2000) – Eine Würdigung eines (Melville) und seines Buchs (Moby Dick)
Frank Dituri: Forest light
es will es : das licht : den moos : und er es : das licht : unstet das auge : wie immer : fluchtauge : wie’s nimmt : was kommt