Salustius, Über die Götter und die Welt – 8,4

8,4 Ihre [der Seele] Unsterblichkeit folgt zwangsläufig aus dem Umstand, daß sie einerseits die Götter kennt (während dasjenige, was unsterblich ist, jedem Sterblichen vorenthalten bleibt), und daß sie andererseits Abscheu hegt vor den menschlichen Angelegenheiten, fast als wären sie ihr fremd, indem sie sich den Körpern als unkörperliches Wesen entgegensetzt. In der Tat, wenn die Körper jung und schön sind, wird die Seele zum Irrtum verleitet, doch wenn diese im Niedergang begriffen, bezeichnet dies ihren, der Seele, Höhepunkt.
Außerdem benutzt jede rechtschaffene Seele den Verstand, jedoch ist kein Körper in der Lage, solches zuwege zu bringen. Wie sollte es übrigens auch geschehen, daß verstandlose Wesen Verstand hervorbringen?

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Einleitendes

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