[Wo das Meer stillsteht 2,4]

Arche

immer sankst du in gewässern, die längt vorübergeflossen
so wie das unwandelbare schweigen des waldes
die axt geschärft hat
schwarz gewordene zehen von baumstümpfen gehen überall herum
das geräusch fallender kiefernzapfen      erklärt den sommer
kiefernnadeln bedecken einen feuerroten pfad
gehirn      nur gehirn hinterläßt einschiffungsnarben

ist ein im feuer sich spaltender felsen
ist ein auge, das auf einen großbrand schaut      frierend das ganze jahr
vom gedächtnis wiederbelebter weißer schnee
ist die schneide der axt, zwischen den zeilen gen himmel geschwungen
grün vergeudend      baum, grausam wie ein anderer baum
handhabt den schlaf      eine flut von spechten

wirft gnadenlos schnarchen aus dem augenblick
wirft es in      die ins fleisch verpflanzte pest
grüne gräser, die die vergangenheit ausrufen      entblößen untertage-zähne
schreien      arglistig überhört von hölzernen ohren

des verrückten einziger fehler in der totenstille der zelle
ist es, immer zu wachen      erst gestern weckte er
einen zweig der vergangenheit      auslotend des seegrunds fahle phosphoreszenz
und benutzt vögel, um die gedichte zu rezitieren, die in euren mündern schimmeln

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