worin ich mich wiedererkenne:

Niemand müsse, der Welt erkennen wolle, sein Dorf verlassen, schrieb Lao-tse. Es kann sein, daß dieser Satz nicht stimmt, aber auch, daß er wahr ist. Dann verläßt sein Dorf, wer sich selbst sucht. […] Wer das adäquat beschreiben möchte, kann nicht länger Konstante seines eigenen Kultursystems sein, sondern wird herausfallen müssen, nicht nur aus diesem, sondern darf und kann auch nicht ins je andere hinein. Distanzierung sucht sich nicht mehr, sie geschieht dem Dichter, wenn er das ist, von selbst, und seinem Stil obliegt etwas Neues: Er macht sich vertraut, ohne doch erobern zu können, also sich dem Fremden aufzudrängen. […]

Alban Nikolai HERBST: Flanierend Reisen: Das andere Selbst. Kleine Poetik des Reisens (Links: http://www.die-dschungel.de/ANH/txt/pdf/flanierend_reisen.pdf)

Dorthin kam ich blätternd (dies für ANH), weil ich die Einführung zu „Guantanamo“ lesen wollte, aber da erscheint leider nichts!)

P.S. und überhaupt halte ich Alban Nikolai HERBSTs theoretische Schriften und literaturhistorische Streifzüge für sehr bedeutsam, denen vielleicht nur noch Arno SCHMIDTs gleichartige arbeiten gleichkommen! das meine ich wirklich so!

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