Hand, such den anderen Weg
Laß nach, laß nach und nach
Die Dinge, die du genommen;
Versuch den Weg, auf dem nichts bleibt
In der Hand.
Hand, such den anderen Weg
Wenn du dann alles verloren,
Was du gelassen,
Die Leere, ja!
Die Hände leer
Zusammen dann
In einer schlichten Geste.
Kikuo TAKANO (1927) (nach einer ital. Übersetzung)
[ich gebe zu, die übersetzung aus dem italienischen ließ mich über „severo“ stolpern, was eigentlich „streng“ bedeutet, aber eines meiner wörterbücher ließ mich „schlicht“ wählen. die „schlichte geste“ nahm dann eine sehr religiöse bedeutung an, und jetzt, als ich mich wieder daran setze, kommen mir sogar diese omnipräsenten „betenden hände“ Dürers vor augen, so daß zwei korrekturen dem rechnung trugen. so daß „oh, il vuoto!“ zu „Die Leere, ja!“ wurde. oder geschah dies vor den „betenden händen“. ich weiß es nicht mehr, glaube aber [sträuben sich doch hier meine finger: wollen gleich das „glaube“ wieder löschen], die leere sei für mich lehre.]
[alles wegen der hände : und bezieht sich auf das, was unten steht, so wie man in einem chronologischen text „oben“ sagt : also das oben ist durch das unten bedingt : ist darum die form der textanordnung in einem weblog demokratisch?]
Nein, ist sie nicht. Und zwar weil die strenge Sukzession Parität ausschließt. Man kann dem durch Binnenverlinkung gegensteuern, aber letztlich ist das nur eine Gehhilfe.
es war dieses spiel zwischen oben und unten. allerdings entsteht eine umgekehrte hierarchie, bei der die „folgen“ den „ursachen“ zuvorkommen.
von daher mal eine überlegung von mir: einen text schreiben und ihn mit seinem letzten satz beginnen, dann überlegen, welcher satz diesen letzten satz hätte generieren können usw. und auf diese weise der sukzession ein schnippchen schlagen.