the holy book in your mother-tongue
(DIECKMANN, Guantánamo)
wieder in Rom heute und wieder der Islam im zug: nachdem die junge frau mit kopftuch und großer brille, die sich neben mich gesetzt hatte, zunächst etwas über biochemie auf englisch gelesen hatte, kramte sie ihren italienischen Koran hervor und begann ab dieser sure:
(ich schielte ab und zu von HERBSTs „Sizilischer Reise“ (so bett- und bahnlektüre) nach rechts)
[und hat nicht die verlinkte Koran-seite dieselbe hintergrundfarbe wie die Dschungel?! – nein, doch nicht, der Dschungel-farbton hat einen stich mehr ins dunklere]
Daß Sie aber auch noch Arabisch können… Die Hintergrundfarbe wäre zufällig, wenn auch, daß Gott im K l a n g sei, wie der Koran es nahelegt, mir selbstverständlich gefällt. Aber ich mag den Monotheismus nicht; das schließt den Islam durchaus ein. Nur kann man aus ihm ebenso vieles Gutes saugen wie aus dem Christentum. Das haben die spanischen und sizilischen Moslems mehr als bewiesen… und einige Zeit lang auch, in der Moderne, Ägypter.
daß ich arabisch kann, wußte ich nun auch nicht: dekorativ, wie diese schriftzüge in ihrer verschlungenen kalligraphie werden, war’s allemal. all diese verbindungen aber entsprechen genau dem, was ursprünglich und vor dem internet einmal mit „parallalie“ intendiert war: die freiwilligen/unfreiwilligen parallelen, die miteinander kommunizieren und so im unendlichen konvergieren. was „polytheistische“ stimmenvielfalt erzeugt, die zum „monotheistischen“ Ich hin konvergiert.