es scheinen vollkommenheiten, aber nur
für deine augen: sie haben keinen wert;
wie viele feinde in einem freund,
und in wieviel ruhe birgt sich ein dieb!
wie viele wohlgestaltete pferde
kommen, schwach geworden, nicht ans ziel!
wie viele kamele auf reisen – des nachts –
hält nicht zurück der schwierige weg!
so schleppt der kummer den liebenden
dorthin, wo askese und furcht sich verbinden:
unglück dem manne, den unwissenheit plagt,
dessen körper sie loben, und nimmer den geist!
fast zum fliegen taugt als flügel das geld:
aber schon hängt er lahm – nein, es bleibt kein gut:
wie viele männer voll würde in niedriger tracht!
ein schwert wird poliert, nicht der juwel.
IBN HAMDIS (geb. 1056 in Siracusa, gest. 1133 in Algerien oder auf Mallorca)
(Deutsch von mir nach der italienischen Übersetzung von F. M. Corrao und E. Sanguineti)