black is black is black
dies die botschaft der sterne
der mond grinst sich eins
[dank an hartmut abendschein („hab“) für den button]
black is black is black
dies die botschaft der sterne
der mond grinst sich eins
[dank an hartmut abendschein („hab“) für den button]
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wären sie heller
würde das runde des monds
darüber weinen
und eine wolke
sammelte die tränen all‘
– schon wieder regen!
gut für den rasen!
vätersprache. unvermeid
liches geniessend
sagt’s nicht der bauer
von seinem feld? väter sind
kryptogenetisch
grosse kartoffeln
werden im krieg und auch im
frieden gelesen
glückes unterpfand…
I wish I were a hay – schrieb
einst die dickinson
ryefeverish und
meinte doch ein andres gras
niesend im roggen
barfuß auf stoppeln
dann blut‘ ich die muhme aus
die oft mich erwischt
bartstoppeln fallen
tropfend. dem waschbecken steht
gut der blut’ge bart.
tränkung der kacheln
pulsung wartender früchte
bracher phantasmen
keramik härtend
überdeckend weichen stein
aus verlorenem
steter blutstropfen
labt den stein – wie er trinkt! um
wieder stein zu sein
ich wollte stein sein
wie der stein, aus dem ich trank
wollte steinalt sein
steinjünger sein – ernst
in stahlgewittern dichten
bildklingen schleifen
zu kieseln zerlutscht
endlos murmelnd stein um stein
brandung bach und fluß
auf messers schneide
mit steinernem herzen in
den abgrund schauen
da! haha ein grund
nicht aufzuhören nicht zu
schweigen wie ein fels
Har, har, jch nun hab
funden dich (…) Da rieff es auch
hab funden dich (SPEE)
zahnloses echo
trotzig durstige schreie
einer nachtigall
gebiß („b“ spanisch
please): er lechzt trost: ob seele
ob von selene
trost für herzzellen:
selen, antioxidans.
paracelsus lebt.
ist insuffizient
fehlgeborene bildung
ist homöopath
das offiz vermisst
das -iell, suffice to say, ’s ist
inoffiziell
in den tiefen der
kammern ein flimmern gehen
menschen verloren
krachend gewölbe
ausflucht der rabenmütter
kindesgrab im staub
selendipity
ist staub ist haut ist haut : vor
dem blau : wolken weiß
fata morgana
rabenmutter : wüstensand :
todgierender durst
zieht in den abend
wolkenfratze, heischt ago-
nie, sonnenverderb
ich trockne aus ich
fange tränen mit zungen
auf unser beider
getrocknet hängt haut
zwischen knochen. bläst hinein,
bläst und bläst. es platzt
sekundensand rinnt
aus der hand, der trockenen
– knirschend sand trinken
Zeit rinnt im Sande
durch Hände und Venen
rinnt hinauf oder hinab
von Stern. In Stern.
weil sich’s bewegt, gibt’s
die zeit : drum steht der mensch vor-
wärts in den straßen
Was Zeit umrundet
ruht im Raum
der Stunden
diszipliniertes
kommentieren informiert
sich dann die wörter
Die Zeit wird kommen, wenn wir
Stundengläser schütteln und
auf den Sturm warten.
weshalb aber steht
die zeit nicht still in ihren
losen momenten?
was nicht fünf sieben
fünf silben sich zum skelett
erwählt, güldet nicht
siebzehn silben sind’s
gesamt, zeitverschoben drei
ich geh jetzt schlafen.
genug der poe
tologie viel wichtiger
ein teich ein frosch ein
blauer morgen und
d’zyt isch do – blüten zeigen
ihm ihr innerstes
zytgloggeläuten
passantenfalle uhrwerk
nichts zu sehen hier
lichtblumen wasser-
los aus den augen starrer
schaufensterpuppen
puppenliebe in
des glasauges erstem blick
sie wissen, mein herr
im zauberhaften
wildseiden-kleid, und kuschel-
körper lebensecht
seidenraupenstoff
aus verpuppter hässlichkeit
ein fadenwunder
fast fadenscheinig
des kaisers neue kleider:
fusseln exzellent!
wadenbeinig der
kaiserin kurzer rocktanz
füsseln in exzess
die zarin erlaubt
dem kosaken zu tätscheln
katharinas knie
die saget erzürnt
nur fünfmal tätschelnde hand
ist ebenso zart
katharinas zorn
ein rotes gesicht ganz hübsch
zigtausender tod
wütend fährt der dolch
pariert beleidigungen
ehre anachron
meyer zuckt, blicke
stechend, rings aufseufzende
agonie – hussa!
andrer meyer ritt
an dieser stelle e. üp
silon herr lehrer
er habe, meyer
ypsilon, die erlaubnis,
nun auszutreten
aufsteigt der strahl und
fallend gießt – nur schad‘, daß hier
kein marmor blendet
und alles rauschen
sucht einen grund, an den es
strömend ihn zieht
je nach dem, ob süd,
ob nord, strudelt’s nach rechts, nach
links – but always down
allein aber mag
ich nicht endlos nachahmen
was schon nicht bei trost *)
*) http://kritik.antville.org/
geduld geduld die
zeit bringt trost und vertreibt die
einsamkeit. bin hier
so lang es strudelt
ist’s mir egal ob rechts ob
links – mit apfelmus
wie andernorts be
merkt der staub die patina
alles mus nichts muss
bitte warten die
leitungen sind momentan
besetzt bitte – rrzztt *)
The sound of electronic weaponfire – cf. „Ka-BOOM! A Dictionary of Comicbook Words on Historical Principles“ at http://collection.nlc-bnc.ca/100/200/300/ktaylor/kaboom/ (thx to http://www.wortblume.de/dichterinnen/lnk_01.htm)
wortblumenpflücken
museumspädagogik
soundengineering
in die ohren der
andern wachs, selber sich am
mast fesseln lassen
ewige freuden
beobachtend teilnehmen
in massvoller lust
in massloser lust
ich wiederhole, ewig
in massloser lust!
maßvoll kann nur eines sein:
die unlust, denn die hat kein
grenzenloses bein
@tamrit – ohne „eines“ wär’s perfekt!
wer will messen lust
und unlust – kilo, meter,
gramm, liter, jahre?
die lust, die misst man
mit dem mund, der haut, dem aug –
und allen sinnen
°
maßvoll kann nur sein:
die unlust, denn die hat kein
grenzenloses bein
°
hai ? 😉
ein mass voll lüstern
nüstern gierig saugend luft
im galopp dann trab
hai!
dem sog der lüste
nachwirbelnde blüten ver-
heißen süße frucht
maßvoll Lust tantrisch
und schleicht den Grauzeller ein
in Eratos Hallen
wie Aleph.
weit ist der himmel
die wolken bedecken ihn –
götterprivacy
parnassisch wetter
nur ein paar reste gibts nach
divinem saufen
cela suffit pour
faire d’un chien un troglodyte
dans sa niche à chien
tausend sprachen kläfft
ein hund versteht das knurren
-de magen fordern
hierarchie leider
auch : oben ich : unten er :
ich drum auch chi(e)nois
„hundswut ist die be
schuldigung, die der hund ge
gen den herrn erhebt“
aus Otto Weiningers Taschenbuch
sie beschuldigen
mich (die hunde den hund) weil
ich ihnen nicht herr
ein hund der drehend
sich in den schwanz beißt schließt das
rad der hundswut kurz
nach dem regenguß
schirmlos unterm baum, im wind
schüttelt sich das laub
und beten sollst du
dass dem donner kein blitz vor-
aus und trifft den baum
kennst du den beter?
hängt er an einem baum kommt
auch der blitz zu spät
hände im gebet
zusammengeschnürt, baumelt
er stumm, zunge raus
man zeigt fremden die
zunge nicht. obwohl: so keck!
willst du mit mir gehn?
auf dem obersten
ast schnalzen die krähen mit
ihren zungen : krrrah
breiten ihr schwarzes
gefieder, säen seelen
für neuen donner
krähenkrieg oder
sinds raben? herrn walsers gar?
sprich das wort nicht aus!
auroren vor tag
schickt krähen aus, ob noch die
nacht im hinterhalt…
Da frag ich mich doch
glatt, ob alle „noch bei Trost“.
Will the Haiku end?
never, sprach edgar
allen poes rabe, never
more, give me more. more!
irgendwann um mitter-
nacht, wenn aus allen himmeln
ururdonner kracht
putzt der rabe sein
gefieder, nickt gesättigt
ein, um mitternacht
mitten in der nacht
das donnern der nachtstuten-
hufe. schlafschreckend
das hinundher vor
und zurück die bewegung
hufe wie worte
der wilde jäger
will die windsbraut vernaschen:
die fetzen fliegen
schmetterlinge wir-
belt wind über wiesendung
patchworkfetzentanz
schillernde fliegen
starren durstig auf das blut
hinter deiner haut
der nächste ist die nummer 100
dein blut starrt zurück
einhundert müder augen
facettenverkehr
habemus papam
wer zählt die müden augen
jetzt vor den glotzen?
ein würfel voller
fragen summt die blicke quer
zur heiligen zahl
benedictus est
qui venit in nomine…
es bleibt müdigkeit
vergessenheit schwappt
aus dem kelch der gegenwart
in zukunftsmeere
im letzten weltmeer
braucht die zeit nicht still zu stehn
brauchts keine zeit mehr
was letzt ist wird stet
um wieder zu vergehen
das Erste werden
im winde peitschen
die zweige den wind, auf daß
er sich beeile
die aus ihrem stamm
getriebenen luftwurzeln
hölzernen rasens
wurzelvergessen
dem l(e)icht zustrebendes holz
solch ein ra(i)sen – ja
weltenruhe: mond
und sonn‘ face to face, kein wind,
zwitschern, bellen, blue
mein schweigen harrt auf
der schwelle des todes, drum
muß ich stets reden
mich um kopf reden
den kragen schon geknöpft weil
krawattenbesuch
keinen zu tiefen
diener, bitte!, sonst treten
sie sich auf den schlips!
ich suchte schlipse
worauf zu treten, fand nur
bananenschalen
flaneure glitschen
lächelzähne und schälen
verbal bananen
dann pispert’s, knistert’s
flistert’s, schwirrt’s, dappelt’s, rappelt’s
und klappert’s im saal
rappel auf appel
schale flitscht, mund irrt, zappel-
geste – vergebens…
[Obst /edit] im Apfelmunde
zwischen Kern, Schale und Fleisch
nachbart Mund bei Mund.
im augapfel der
nachbarin mund preßt ein p
und zischt dann ein sch
pfirsisch porsche und
pfannenschleckende preussisch
blaue pfuffschlampen
bis sich burschen und
bierschwenkende borussen
prügeln brunftschwanger
in stadien nicht
der demut sondern torheit
netze überall
sinkende arme
ertrinken in der abseits-
bucht : fisches gesang
ein alptraum vom fluss:
der aufgedunsene, den
sie… ach nein, kein traum
benebelt hängt im
morgendunst ein schläfer sich
an alptraumeuter
er leckt den nebel
von der mutterbrust. kalt saugt
er den tag herbei
„no milk today“ die
antwort des sternengegners
„get yourself a beer“
„get yourself a bear“
antwort des großen bären
– herman’s hermits – yeah
animalisches
tresensaufen als wärs ein
rock’n’roll-verein
rock ade – knutschen
knülle grölend susannas
leberflecken weg
spucken die flecken
aus – formen leberreime
draus: ist sie ein hecht …
…und keine maus, schmeißt
sie glatt die bande raus – kein
leberecht dabei!
So manch ein Goldfisch
– mit Haien im großen Teich –
mimt den Hecht dabei
[frei nach RHP]
Nennt sich moderne
Strategie; ist im Ganzen
Maskenrecht jedoch.
was weiß schon der kampf-
hubschrauber vom soldaten:
er sieht nur panzer
warum fragt ihr mich?
weil ich’s gesagt habe? nein,
das glaube ich nicht…
Porque é que mo perguntais? Porque eu o disse? Nao, nao acredito… PESSOA, O Marinheiro
grillen zirpen : der
erste abend im jahr bei
offenem fenster
letzte Nacht da sang
auch eine in die Kälte
dabei ist August
sichelt ein mond die
kräuter für die grillparty –
hauchzarte ahnung
Blumenschnittermet
zart dahin die Ahnung geht
Ernte aus sich wölbt
wasserblumen auf
dem asphalt wähnen blüte
sobald sie verwelkt
hitze schleicht ums Haus
unertraeglich fuenfzig Grad
Wuestensommerleid
fünf sonnen scheinen
diffuses licht – ich wünschte
mir vier monde jetzt
Wo allein der Mond
die Sonne kann verschlingen
nachbart Ich bei Dir
ein blauer mond ist
wie ein seelenspringbrunnen –
nährt und zehrt sich selbst
Vom Selbste zehren
ist Sonnenmanier – umarmt
im monden Schweigen
mit mondmilch – ach – geizt
luna über städten – nie
nirgends schweiget es
Von Mondmilch nur schweigt
es aus andrem Grunde: Rausch(t)
vom Wein der Sonne
des nachts wohl reifet
andrer sonnen wein, stillend,
was doch unstillbar
den saufen, Weite,
den Kelch nicht vom Munde, den
Mond nicht von Sinnen
stolz hebt einer den
kopf – weil der kelch an seinem
mund zur neige geht
und küsst im letzten
Tropfen Kelches reine Gischt:
Pan, IO Pan – ich
sich loslassen in
der brandung und spüren das
geworfene du
ob Mondin darin
wohl noch grinse im schwarzen
brandungslosen Meer
auf lichtspitzen geht,
wer keine zehen hat, ein
katzenmond tut’s auch
jammerts im Gebälk
der vergessenen Lieder
an Mond, an Sonne
gestirne verstrebt
zu kaschemmen im gesang
hinter der stirne
und die monde die
sich drücken unter die haut
bis sie platzt – applaus!
es platzt, wenn’s regnet,
die feige, zeigt feigenheit
unzeitig unfeig
die Zunge aber
saugt ins Geplatze sich fest
süsser Feigenmond
kommst im September
über mich auf Katzenfuß
Schimmer übersatt
süße an ästen
erdenschwer hinab zu dir
sich biegend : bietend
tastet sich herab
bleibt ein Hinauf im schwarzen
Honigfeigenmond
die stille zerplatzt
und dem hasen geht’s an fell
morgens flintenknall
jagdsaison ringsum
im steigen der sonne stürzt
zur erde, was flog
Ups … hier wird aber auch fein gespielt!
Kriege ich jetzt gerade erst mit!
Jetzt versteh ich auch Ihre Anspielung mit dem hay
es wurde gespielt
vor zwei jahren – wer weiß, ob
nicht doch noch – wer weiß