Salustius, Über die Götter und die Welt – 5,3

5,3 Und wäre sie Seele, wäre alles beseelt; wäre sie Verstand, alles wäre verständig; wäre sie stattdessen Wesen, alles hätte Teil am Sein: Was einige tatsächlich glaubten, indem sie in allen Dingen Wesentlichkeit vorfanden. Und wenn die Dinge einfach nur wären und nicht auch schon gut, wäre ihre Überlegung einwandfrei. Existieren sie dagegen kraft einer Güte – und haben daher Teil am Guten –, wird das, was das Erste ist, notwendigerweise höher stehen als das Sein und dem Guten gleichwertig sein. Der beste Beweis hierfür ist die Verachtung des Seins, welche die tapferen Seelen aufgrund des Guten haben, wenn sie darin einwilligen, das Leben für das Vaterland, die Freunde oder die Tugend aufs Spiel zu setzen.
Einer solch unsagbaren Kraft folgen die Klassen der Götter.
[Salustius 5,2] <<>> [Salustius 6,1]

Dieser Beitrag wurde unter salustius veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.