stasis : stauung
stillstand : stockend
das blut : zu schorf
gerinnend : im bild
das ein : innen
aus sich : blutend
wieder : erkennt
vernarbt : so sich
blut im : se : hen
stasis : stauung
stillstand : stockend
das blut : zu schorf
gerinnend : im bild
das ein : innen
aus sich : blutend
wieder : erkennt
vernarbt : so sich
blut im : se : hen
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Das Hin- und Herspringen das durch die Doppelpunkte suggeriert wird, gefällt mir sehr.
Das ganze Gedicht liest sich so mit viel Spannung,
da ich immer versucht bin, einen Gegensatz zu finden,
was mir aber verweigert wird (ich liebe nun mal
Moritaten und so’n Gedöns).
Nur mit der letzten Zeile habe ich meine Probleme.
Genauer: Ich kapier’s nicht und halte die 3. Trennung
für überflüssig deswegen.
Die einzige Idee die ich habe ist,
das ganze Gedicht als ‚panischen Anblick‘
einer blutenden Wunde zu nehmen,
und dann im se : hen
die Darstellung des ängstlichen Stockens beim Sehen
(o Gott, es blutet, ich blute, mein Blut usw. usf.)
zu finden.
Aber überzeugen tut es mich nicht. Schafft jedoch,
daß ich drüber nachdenke und lange und oft lese.
Damit also wohl doch ganz gelungen!
im blick verliert sich, was sonst vielleicht schmerzen mag, das bild versöhnt, drum gerinnt das fließende blut. die letzten beiden zeilen muß ich aber tatsächlich ändern:
nicht:
vernarbt : so sich
blut im : se : hen
sondern:
vernarbt : so blut
im se : hen sich
womit das eigentliche sé im gegensatz zum kopfnickenden hèn besser zum ausdruck kommt.
(vielleicht mag ja auch meine italienische gedankenführung weiterhelfen, die ich danach schrieb: http://terzariva.splinder.com )
Ihre Änderung leuchtet mir ein und liest sich auch sehr gut.
Aber sie läßt natürlich die Schwachstelle des Gedichts noch deutlicher hervortreten: ‚ge – rin – nend!
Nur, wie der nun wieder abhelfen?
Ich bin gespannt, auf welche Idee sie kommen werden. Falls sie das wie ich sehen.
Das Gedicht macht mir eine Menge Spaß!
Zum Hinweis auf ihren italienischen Text: leider reicht mein Italienisch nicht so weit, ich bin nur angeheiratete Italienerin. Aber es mir zugeschrieben gefühlt zu haben hat mich sehr berührt und ein wenig stolz gemacht. Aus sehr persönlichen Gründen.
Tante grazie!
wenn’s um die zweisilbigkeit geht, habe ich die lösung:
statt:
das blut : zu schorf
gerinnend : im bild
das blut : gerinnt
zu schorf : im bild
auch wenn ich das zweite e von gerinnend nicht so als störend empfand, weil es im sprechen fast mit dem n verschmilzt.
Es fällt mir schwer, zu entscheiden, ob nicht doch das ‚gerinnend‘ so bleiben sollte.
So nebeneinader gestellt:
stillstand : stockend
das blut : zu schorf
gerinnend : im bild
das ein : innen
aus sich : blutend
wieder : erkennt
vernarbt : so blut
im se : hen sich
stillstand : stockend
das blut : gerinnt
zu schorf : im bild
das ein : innen
aus sich : blutend
wieder : erkennt
vernarbt : so blut
im se : hen sich
ist vielleicht doch der Stolperstein gerade sehr passend, denn er schafft es, das ‚das ein : innnen‘ für meine Ohren besser anzuhängen.
manche stolpern wie elefanten im porzellanladen und richten nur schaden an, sie, sumuze, stolpern dagegen, als ob sie etwas aufheben wollten, was versehentlich fehl am platze scheint, um es dann doch wieder an seine stelle und daneben noch etwas neues zu legen. ich glaube, ich lasse es in dieser schwebe, zumal mir ihr nebeneinander zu sehr gefällt, als daß ich das in einem anderen sinne aufheben könnte, wollte und sollte. 🙂
mille grazie