Ibn Hamdîs, Diwan, XVII

Er beschreibt eine Schenkin

1
Ach! Schöne einer Schenkin, ihre Finger eins mit dem Bräutigam,
dem Wein, den sie reichen, geschmückt mit Ketten aus Schaum.

2
Sie schenkt dir ein die Sonne, ihr bestes aus Trauben gemacht,
Sonne, die aufgeht auf den Spitzen der Finger.

3
Und erwacht in ihrem Busen, ihre Gesänge
verscheuchen, was man so Pflege und Obhut nennt,

4
als wären die Körper, sie weiß ja, wie’s geht,
so gingganz von Frohmut beseelt,

5
und als wär’ ihre Hand ein Mund schon, aus der wie
durch Zauber das Plektrum ein Sprechen entspinnt.

[Ibn Hamdîs, Diwan, XVI]

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