mein körper der sich sucht
strebt ganz dem nabel zu
stülpt um sich wie ein strumpf
will sich nicht stopfen lassen
dient an dem licht
die lungen-stalaktiten
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verloren? der wald ist’s
der mir folgt der meinen
schatten trinkt mich
leert ein hohler stamm:
ich blatt so zwischen
eines buches seiten
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dem faden folgend
bis hin zu tränen
die augenscherben – und
spür’ die falten wachsen
zu ästen sich verfangen
mit schwarzen äpfeln
mal wieder blätternd in „Nel bosco“ von Elisa Biagini (sie liest am 29.-30. April in Berlin), im original:
il mio corpo che si cerca / converge all’ombelico, / si rivolta come calza / che sfugge il rammendo, / offre alla luce / le stalattiti dei polmoni.
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perduta? è il bosco / che mi segue, che beve / la mia ombra, mi / svuota, tronco cavo : / io foglia, tra le / pagine di un libro.
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seguo il filo / alle lacrime, / i cocci d’occhi e / sento le rughe* crescere / in rami, impigliarsi / di mele nere.
* so werden regional hier auch die raupen genannt, nicht nur die falten im gesicht, aber ich denke nicht, daß daran gedacht wird.