Ματαλα
I
ich steige den felsen hinauf
einsamkeit suchend
die sonne sie neigt
dem horizont sich zu
so auf dem grat
des felsens dahin
den weißen pfahl
dahinten als ziel
dort dann zwei
krähen über mir
und zurück
bald hinter den
bergen am andern
ende der bucht
wird die sonne
versinken
wieder an der küste
setz’ ich mich nieder
schließe die augen
meditiere
sie wieder öffnend
die sonne
nur noch ein punkt
ich fliege
wandle auf felsen
und doch nirgendwo
da rauscht es
da höre ich meine
schritte
der alte priester
im schwarzen gewand
auf dem felsen
“mein sohn!”
wieder zurück in
Ματαλα
einen teller salat
brot bier santana
schatten am strand
freunde am tisch
der tisch wird abgeräumt
die zigarette angesteckt
d. ist gegangen:
“scheiße ist das hier!”
john gegangen
jim denkt nach
καληνύχτα!
II
das restaurant am strand
schatten spendend
john und mike
sitzen über einer karte
von kreta
am strand
weiße, rote, braune körper
wir zeigen uns unsere sonnenbrände
manchmal steigen leute
zu den höhlen hinauf
ein paar spielt schach
manche lesen
die lautsprecher schweigen
blaue fingernägel
ein paar tische weiter
an den wänden
motive aus knossos
ein stuhl auf dem strand
niemand sitzt darauf
eine luftmatratze im wasser
ein taucher mit schnorchel
gestern abend
die milchstraße
der mond kam sehr spät
vielleicht treffen wir uns nie
oder wieder im tempel
des todes
leute suchten rufend
nach ihren schlafplätzen
zu dunkel war’s
insekten sie störten
die antworten der
schlafsäcke
dann doch noch ein halbschlafen
indes he’s talking
sie hält ihren kopf gesenkt
about instruments
anything else?
no!
III
i’m waiting for my spaghettis with meat
IV
kathrin:
vielleicht treffen wir uns nie
oder wieder im tempel
des todes
am bus vorn sein
reiseziel: Ηράκλειο
(1974)