die lust am blut
des morgens
des abends
des morgens
des abends
wenn aus dem ende
einer agonie
eine neue beginnt
des himmels
des endlos immer
himmels
dieses immer-immer
inspiration im, geschrieben fürs und kopiert aus dem metabett:
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Tolles Gedicht! Ich würde mir (Dir) aber die letzte Zeile sparen, weil das einen zu direkten Befindlichkeitskommentar abgibt. Und, aber das ist nur mein Gefühl, irgendetwas stimmt an der Zeile „eine neue beginnt“ noch nicht – ich empfinde sie als zu erzählt. Aber sonst, wirklich: unmittelbar fassend.
so kommt der vorwurf des „zu erzählten“, den ich in der nilpferd-engel-diskussion dir indirekt machte, auf mich zurück! also stört doch eine allzu grammatische ausrichtung eines gedichttextes. allerdings wüßte ich im moment nicht, wie ich es anders sagen könnte, daß anfang gleich ende bzw. umgekehrt ist. – zur letzten zeile: auf die aber wollte ich hinaus, weil sie sich auf die melancholie bezog, die in der inspirationsquelle „metabett“ als thema vorgegeben war. und dieses thema sich gerade hierin ausdrücken sollte. – dennoch, heute kommt mir der text dennoch etwas epigonenhaft vor: die zwangsassoziation geht zur „Todesfuge“: „Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts wir trinken und trinken…“. und dieselbe sprachgeste liegt in der wiederholung der genitive. alles sehr unbewußt, aber dennoch vorhanden. – ich würde sagen: einfach liegen lassen. in einem jahr sehen die dinge dann wahrscheinlich schon wieder anders aus. und ich meine das im ernst. weil ein paar nächte oft nicht reichen.