bin ich nicht
ein alberner mensch?
denn, wenn ich denk‘
es geht mir an die gurgel
gurgelt’s allemal
in den dachrinnen
bin ich nicht
ein alberner mensch?
denn, wenn ich denk‘
es geht mir an die gurgel
gurgelt’s allemal
in den dachrinnen
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Nie ganz verstanden…, diesen Satz Adornos:
‚Albernheit ist das mimetische Residuum der Kunst,
Preis ihrer Abdichtung‘.
also der nachäffende rest, damit sie abgedichtet wird… ich paraphrasiere. der preis, den sie (die kunst) zu zahlen hat, weil nur kunst nachgeäfft wird, und weil sie nachgeäfft wird, ist das nachäffen ihr beweis? ist es das epigonentum, auf das er anspielt?
das „ab-“ mag ja auch ein abwärts sein wie in „abrutschen“. in ihr, der albernheit, verbirgt sich der preis der abdichtung der kunst. das dennoch zu ertragende, weil sie den rest herausgibt. ich muß 10,80 bezahlen und gebe 11, die albernen 0,20 landen als rest in meinem portemonnaie. ich nehme die kunst für 10,80 und trage sie davon.
besser vermag ich ihn nicht zu beleuchten, diesen satz.
Mehr Ab-wehr- als Ab-wertung, will mir scheinen…
Das Alberne hat nichts verächtliches an sich,,,es ist vielleicht
ein Unterdruck-Ventil, wenn es sowas überhaupt gibt:)
könnte man albernheit eigentlich als selbst-verwitzelung bezeichnen? das wörtchen „abwehr“ geht sehr in eine freudsche richtung, und meine sehr geringfügige und zeitlich in weiter ferne zurückliegende freud-lektüre beschränkt sich außer auf die traumdeutung auf das buch zum witz. drum mein kleinmütiger gedanke…
So möchte ich das auch sehen: das Alberne nicht als Resultat einer Verdrängung. sondern als den puren Überschuss, der sich selbst Luft und Lust verschafft…!
Albern… wäre es doch, im ‚Albernen‘ nicht mehr zu sehen als eben Verdrängung…das kann ein Aspekt sein, aber doch kein ausschließlicher:)
ich mein‘, das alberne ist ein überspielen von verlegenheit, im kleid der unvernunft ein spielen mit der dräuenden vernunft, die einem gegenübersitzt, wobei diese dräuende vernunft durchaus präsent ist in der unvernunft des albernen.