vento di tramontana
ostento distacco
– non distaccar
An Zweisprachigkeit in der Dichtung glaube ich nicht.
Paul CELAN
der satz danach beginnt bei Celan mit „doppelzüngigkeit“. aber das kann mir nicht helfen. vielleicht IST es ja eine doppelzüngigkeit, die mir zuweilen etwas in der anderen sprache besser zum ausdruck verhilft. dann aber ist es eine doppelzüngigkeit, die vor dem bewußtsein angesiedelt ist. ich nannte es schon einmal irgendwo: meine hide-yourself-languages. ob nicht auch das deutsche eine versteck-sprache ist, vermag ich nicht auszuloten. es sind immer die worte, die beieinander wohnen und miteinander krieg führen. wobei mich das paar „miteinander“ und „krieg“ überrascht. eigentlich doch wohl: gegeneinander! miteinander. Tancredi e Clorinda. ja! das ist ein krieg miteinander und nicht gegeneinander.
Als Kinder sagten wir „kriegen spielen“ wenn wir das taten, was in anderen Landsmannschaften „fangen spielen“ hieß. „Ich krieg Dich!“ spielten wir sowohl mit- als auch gegeneinander. Die Synthese aus Mit- und Gegeneinander ist das Spiel Malefiz („blockade“) als brettspielgewordene Spieltheorie (auch Gruppentheorie), das oft wort(bruch)reich endet – mit währenden Verletzungen zuweilen
kriegen – bekommen: das meinte ich aber nicht. das kriegen ist mir geläufig. aber (jetzt fällt’s mir ein): wir spielten als kinder auch mal krieg. das ist jetzt so eine sehr vage erinnerung. die mit atombomben zu tun hatte.
Grimm: Die beiden kriegen, die wir haben, obwol jetzt und schon lange geschieden, doch geschichtlich nicht zu trennen.
interessant hierbei die bedeutungen in bezug auf „angestrengt arbeiten“, was auf die „arbeit des krieges“ verweist.
kriegen und bekommen, mehr krieg‘ ich jetzt nicht hin.